Es gibt Zeiten, die besser geeignet sind zum reflektieren, als andere, wo man sich fragt, was man so erreicht hat, was nicht, worueber man sich freuen konnte oder, womit man Frieden schliessen musste, freiwillig oder auch nicht, und, wo man sich ohne vieler Gewissensbisse der Entspannung hingeben kann, da im Kalender mehr Feiertage als Arbeitstage sind, die besagen, dass sowieso, ganz allgemein, wenig Aussicht besteht, etwaige Dinge erfolgreich zu erledigen. Das ist ganz besonders am Ende und Beginn eines Kalenderjahres der Fall, und erst recht, wenn man sich von den Festlichkeiten und vielem Feiern erholen muss. Das heisst aber nicht, dass unsere Gefuehle Urlaub haben. Im Gegenteil! Es ist ihre Hauptsaison. Sie werden des oefteren sogar ueberfordert, vorallem, wenn es Anlass gibt, sich gekraenkt zu fuehlen. Dann mag sich so mancher fragen, warum Familie, Freunde, oder Gott, so grausam sein koennen, eine ansonsten wunderbare Zeit zu ruinieren.
Nun, dieser Artikel wird nicht das Hin und Her der Freuden oder Enttaeuschungen betrachten, die mit dem Jahresende und Wechsel einhergehen, sondern wird wie immer, der Webseite getreu, philosophische Ueberlegungen mit der theoretischen Physik verheiraten, im Einklang mit der besinnlichen Jahreszeit, der urspruenglichen Tradition der Saison. Es soll durchaus etwas zum Nachdenken beisteuern, aber ohne dem Herzschmerz.
Leser der Seite moegen sich vielleicht manchmal gewundert haben, warum die Artikel immer wieder auf die Urspruenge der Natur, Physik oder Evolution zurueckgefuehrt werden, wie Urknall und gar Quantenmechanik, aber nicht weiter zurueck, trotz der Fortschritte der theoretischen Physik und ihrer aufregenden neuen Visionen, die darueber hinausgehen. Das liegt einfach daran, dass bereits Relativitaetstheorie und erst recht Quantenmechanik recht muehsam zu erfassen sind. Aber, und das sollte ganz besonders hervorgehoben werden, trotz dieser Schwierigkeit, Sinne und Verstand sind immer noch faehig, sie als etwas Reales zu empfinden und zu verstehen, auch wenn sie unsere Vorstellungskraft herausfordern. Was darueberhinausgeht, kann jedoch bis zum ‚ad absurdum‘ debattiert werden und ist daher, trotz aller Bedeutung, viel weniger geeignet unseren neugierigen Verstand durch die Gefielde der existentiellen Realitaet zu steuern. Was aber Realitaet ist und was das fuer unser Leben, ja unsere Existenz schlechthin bedeudet, das herauszufinden, ist das Ziel jedweder Wissenschaft, und es ist unsere Neugierde, die die Suche steuert. Freilich, wenn Realitaet zu schwer zu fassen ist, oeffnet das die Tore fuer philosophische und theosophische Debatten, eigenwilligen Interpretationen und dem Wirrsal der Religionen. Wie jeder weiss, diese Art Debatten koennen im Debakel enden, kommt drauf an, wer mit wem debattiert. Leider werden darueber sogar, und noch immer, Kriege gefuehrt.
Unsere Artikel offerieren verstaendlicherweise keine Studien komplexer Theorien, noch Experten Diskussionen, man wuerde Baende schreiben muessen. Abgesehen davon, gibt es genug Literatur, geschrieben von den Experten, sodass jeder, der sich fuer ein spezielles Thema interessiert, sich bestens informieren kann. Allerdings! Gewisse grundsaetzliche theoretische Zusammenhaenge muessen notwendigerweise mehr oder weniger detailiert eroertert werden, auch wenn das fuer manchen Leser eher trockenes Lesematerial sein mag. Freilich, unsere Webseite verfolgt nicht das Ziel der Massenunterhaltung oder der Massenbelustigung, obwohl das Element der Unterhaltung nicht vergessen oder ausgeschlossen ist. Es hat bloss nicht die Prioritaet. Im Rueckblick bisher getaner Arbeit, zeigt sich das Dilemma, aber das aendert nichts an der Entscheidung: Es ist immer besser und wesentlich lohnreicher sich selber treu zu bleiben, als allen und jedem gefaellig zu sein. Der Versuch, Themen, von mehr oder weniger allgemeinem Interesse, und solche, mit denen jeder irgendwann in seinem Leben konfrontiert wird, in verdauliche Happen fuer Gedankenfutter zu verpacken, ist nicht ganz so einfach, wenn man sie allen Menschen anbieten moechte, egal aus welchen sozialen, kulturellen Schichten sie kommen und welchen Bildungsstand sie haben. Es kann nicht anders als eine Herausforderung sein. Zudem ist der Fokus der Webseite darauf gerichtet, dem Hungrigen Qualitaetsnahrung anzubieten und nicht ein Buffet von Massenfutter fuer urteilslose Konsumer. Das ist es, wozu sich Sozieterna verpflichtet fuehlt, und das soll auch der Fokus fuer das neue Jahr bleiben. Soviel zu unseren Jahreswechselreflektionen. Doch nun zum anstehenden Artikel und dessen angefuehrten Themen.
Beginnen wir also mit dem Urknall, der derzeit bevorzugten Theory, wie unser Universum, bis zu uns selber, entstehen konnte. So wie es aussieht, gab es eine ploetzliche und fulminante „Explosion“, eben den Urknall. Allerdings war das keine Explosion, wie man das so versteht, sondern mehr eine ploetzliche Inflation, vergleichbar mit dem schnellen Aufblasen eines Luftballon, oder sogar aehnlich einer Schwangerschaft, jedoch eine andauernde, mit schneller Bauchentwicklung am Anfang und dann stetem Anwachsen, ohne bis jetzt ein Ende gefunden zu haben, und das sich eher wieder zu beschleunigen scheint, vielleicht als Endspurt mit einer Geburt am Ende. Wie auch immer, der Knall ging von einem Punkt aus, der tatsaechlich mehr Nichts als Etwas war. Briane Greene (Sozieterna nennt ihn den ‚Attenborough‘ der Physik), vergleicht diesen Punkt mit einem Samenkorn, doch womit man diesen Punkt auch immer vergleichen will, er ‚explodierte‘ wie der sprichwoertliche Knall und hat seitdem nicht mit dem Wachsen aufgehoert. Er war, wie er sich im ersten fulmanten Ausbreiten befand, also das fruehe Universum, ein Kessel, voll gefuellt mit dem sogenannten Quark/Gluon Plasma, und enthielt alle elementaren Urkraefte und Teilchen in einem undifferenzierten Zustand. Als sich die rasante Inflation verlangsamte und abkuehlte, begann das Separieren und Formieren, mit den ersten Quanta, Elementarkraeften und Elementarpartikeln, die sich als individuelle Existenzen deklarierten. Diese waren und sind nach wie vor, Ziegel und Moertel unseres Universums. In der Folge konnten sich die Atome bilden, wie einsame Herzen sich zusammen tun, und diese, so wie sie sich aneinanderbanden, formten Molekuele, die sich wiederum zu kleinen und grossen Gemeinschaften zusammenfanden, so dass schliesslich Galaxien und spaeter organisches Leben entstehen konnte. Und noch ist kein Ende weiterer Entwicklung in Sicht. Alles, aber auch wirklich alles, ist aus demselben „Zeug“, aus demselben Baumaterial, und nach denselben Prinzipien gemacht. Unmoeglich, nicht davon beeindruckt zu sein!
Freilich, so winzig und nahezu nichts dieser urspruengliche „Vorknall Punkt“ auch gewesen sein mag, er war nicht absolutes Nichts. Das absolute Nichts existiert nicht in unserer Welt, das heisst, zumindest nicht in unserer Wahrnehmung. Das Nichts ist Etwas! Sobald man es benennen kann, hat es seine Existenz als Nichts eingebuesst. Das wahre Nichts kann weder begriffen, noch bezeichnet werden! Schwer zu verstehen? Vielleicht! Doch man kann sich auch schwer vorstellen, dass 1+1=3 ist, oder? Unsinn, sagst du? Natuerlich, wenn man die mathematische Gleichung hernimmt, dann sind 1+1=2, nicht aber, wenn man die Bestandteile der Gleichung betrachtet, dann ist naemlich das Resultat selber ein Bestandteil und daher ist 1+1=3. Um diesen Punkt praktisch anzuleuchten: Mann + Frau = Kind, macht also 3, nicht wahr? Was hier hervorgehoben werden soll, ist, dass unser Gehirn routinemaessig agiert und dies nicht so leicht aufgibt, da es die effektivste und oekonischste Weise ist, unser Ueberleben zu sichern. Das heisst jedoch nicht, dass unser Gehirn nichts anderes tut, im Gegenteil, nur muss es notwendigerweise Prioritaeten setzen und darum hat Routine Dominanz. Um der Verwirrung noch etwas mehr Munition zu geben, sei gesagt, dass es das Nichts durchaus gibt, denn wo es das Existentielle gibt, muss sein Gegenpol auch existieren, grad so wie jedes Elementarteilchen sein Anti-teilchen hat (wohl um die Balance zu gewaehrleisten). Wir leben ausserdem in einer dualistischen Welt, und, nur weil wir etwas nicht verstehen oder begreifen koennen, heisst das nicht, dass das Unbegreifliche nicht vorhanden ist.
Aber zurueck zum Urknall! In diesem Nichts von einem Samenkorn liegt alle Information, sozusagen der„Urplan“ fuer die Evolution, vom Elementarteilchen zu Stern und Galaxie, vom Virus zum Primaten, von der Ignoranz zur Erleuchtung. So wie der Kern unserer Zellen alle genetischen Informationen enthaelt, unseren eigenen Urplan, der uns erst zu uns macht, so ist die primaere Information in allem mit inbegriffen. Es gibt natuerlich verschiedene Arten der Informationsspeicherung und Weitergabe. Man sehe sich bloss unsere DNS an, die immer laenger wird, doch auch sie folgt lediglich dem Prinzip der Expansion. Nur, wie kann dieses winzige Nichts von Urknall-Samen einen Urplan enthalten, der etwas so Massives wie unser Universum hervorbringt? Nun, vielleicht war diese Urinformation nicht mehr als eine solide mathematische Formel, oder gar eine numerische Kombination oder Konstellation, - wieviel Platz wuerde sowas denn brauchen? Eine Formel, auf die alle Physiker aus sind, aber noch nicht gefunden haben, naemlich jene, die alles unter „Dach und Fach“ bringt, die sogenannte „Einheitliche Feldtheory“, von der auch Einstein getraeumt hat, sie mag vielleicht grad so elegant und kurzbuendig sein, wie sein beruehmtes E=mc². Es wuerde ganz niedlich in den kleinsten Raum oder auf die kleinste Flaeche passen, sogar in oder auf einen Punkt von nahezu Nichts. Das mag nicht einmal so weit hergeholt sein, wie man annehmen moechte, denn Hawking zeigte, (mehr ueber ihn und Information spaeter im Artikel), dass die Entropie (im Kontext von Information) eines ‚Schwarzen Loches‘ der Nummer der Planck-Zellen Einheiten seines Ereignishorizontes entspricht, (eine Einheit ist eine Plancklaenge zum quadrat) und eine solche Einheit traegt ein „Bit“ (binarisches System) Information. Das Groessenmass, von dem hier die Rede ist, ist so klein, dass man es nicht weiter reduzieren koennte, ohne es voellig sinnlos zu machen. Das heisst aber, dass die Flaeche des Ereignisorizontes Information ueber das (Innere) schwarze Loch traegt. Somit kann der ‚Samen‘, von wahrscheinlich weniger als einer Planck-Zell Einheit vor dem Urknall, auf oder in seiner Oberflaeche, eine ebenso kleine Informationseinheit tragen, deren Reichweite erst mit der Inflation zum Ausdruck kommt.
Eine andere interessante Sache des Urknalls ist, dass in der fruehen Epoche des entstehenden Universums nichts differenziert war, sondern alles, Elementarkraefte und Teilchen, vereint waren, entweder als unifiziertes Feld, oder eben Plasma (der Quark/Gluon Zustand), auch ‚Quarksuppe‘ genannt. Eine vereinte Feldtheory ist also keineswegs nur Wunschdenken. Man darf sich den Plasma Zustand allerdings nicht als „ruhiges Gewaesser“ vorstellen, sondern als Zustand andauernder Aktionen, wenn nicht Tumult. Separierung, Trennung, Kollisionen, Annihilationen, was einem dazu auch immer einfallen mag, es fand statt, denn nur dadurch konnte die Bildung der Elementarkraefte und –teilchen vor sich gehen. Das heisst also, dass Bindung und Einheit gebrochen werden mussten, um dem Dualismus seinen existenziellen Ausdruck zu ermoeglichen. Das heisst aber auch, dass damit Krieg und Frieden der Welt in die Wiege gelegt wurden.
Warum der „Heilige Gral“ der vereinten Feldtheorie noch nicht gefunden worden ist, liegt vielleicht daran, dass man an falschen Orten sucht, oder, dass die Wurzeln des kosmischen Feldes sich im Vorfeld des Urknalls befinden, zu dem man mit den derzeitigen technischen Mitteln eben keinen Zugang hat, die groesste Huerde fuer dies und vieles andere. Ausserdem! Vereinigung, naemlich jeder Art oder gar, was das Konzept der Einheit oder Ganzheit betrifft, ist an sich ein Problem, mit dem sich der Mensch herumrauft! Trotzdem er nun weiss, dass seine Existenz, mit allem was dazugehoert, und deren Bestandteil er ist, nur in gegenseitiger Abhaengigkeit existieren kann, - hat das in das menschliche Allgemeinverstaendnis Eingang gefunden? Kein bisschen! In gewisser Weise liegt das wohl daran, dass das Sichtbare, also die augenscheinliche Realitaet, durchaus irrefuehrend ist, wenn nicht gar ein ‚falsches‘ Bild liefert. Wieviele Menschen machen sich je darueber Gedanken, wie sie von innen aussehen? Es wuerde sich wohl niemand erkennen, obwohl er ganz gewiss ein und diesselbe Person ist. Obwohl jede Zelle ein „Personalausweis“ ist, man lege seine Zellen mit anderen in eine Schuessel und man wuerde nur Zellen sehen, ohne zu ahnen, welche die eigenen sind. Es wuerde sich auch niemand in der Zelle selber erkennen, obwohl sie alle Information ueber ihn enthaelt, die seine Person auch von innen her identifiziert. Aeusseres und Inneres sind also zwei Aspekte einer Person, und wenn auch voellig verschieden voneinander, sind sie doch ein und diesselbe Person, das einzige Ich und das eindeutige Du. Was den Menschen mit seinen beiden Aspekten zum Ganzen macht, ist die Information, die in allem und jedem seiner Teilchen eingebettet ist und ihn somit deklariert, auch wenn er sich selber keineswegs erkennt, sollter er sich von der ‚falschen‘ Seite ansehen. Realitaet ist also relativ und kein Beweis der Wahrheit. Abgesehen davon, der Versuch, zwei Teile zu vereinen, die aber bereits verbunden sind, mag zum Scheitern verurteilt sein, zumindest bringen die Versuche wenig Gewinn. Man koennte sich grad so gut mit der Frage quaelen, was zuerst kommt, das Huhn oder das Ei. Eine recht sinnlose Frage, denn das Huhn beinhaltet das Ei und umgekehrt. Doch moege man darauf ruhig meditieren!
Allerdings! Auch wenn man letzten Endes die mathematische Formel finden sollte, jene der vereinten Feldtheorie, die die grundsaetzliche genetische Information unseres Universums sein sollte, sie wuerde nur darueber Auskunft geben, wie unsere Welt sich entwickeln konnte. Zudem ist es nicht wirklich was der Wissenschaftler zu finden versucht, auch nicht, was jeder denkende Mensch wissen will. Die Frage ist eher: Wo, oder was ist der creative Impuls, wo oder was ist Gott? Um aber jedes Missverstaendnis vorweg zu nehmen, - jeder Schritt auf dem Weg der Forschung und des Entdeckens zaehlt! Wie etwas funktioniert ist durchaus alle Muehen wert, es herauszufinden.
Leider sind Wissenschaftler, trotz ihres Bemuehens sachlich zu bleiben, nicht frei von ihrer Subjektivitaet und Eigengrenzen. Sie moegen sagen, dass sie nur glauben, was bewiesen werden kann. Auch das ist eben Glauben und ist nicht besser oder schlechter, als der Glaube an diesen oder jenen Gott. Abgesehen davon, Ergebnisse der Forschung koennen grad so gut irrefuehrend sein, wenn nicht sogar falsch interpretiert werden. Trotz allen Fortschrittes der Wissenschaft, der Physik und Technologie, offene Fragen und Unsicherheiten gibt es nach wie vor mehr wie genug, um die Suche nach der endgueltigen Antwort in Gang zu halten. Der Physiker vermeidet die Frage warum es eigentlich das Universum gibt, er fragt lieber, wie es funktioniert. Womit er recht hat, denn das Warum fuehrt zu schnell und unweigerlich zur „Causa Prima“ (Latein fuer Erster Grund oder Hauptgrund), die die Bastion theologischen Gedankenguts ist, mit ihrer Schlussfolgerung, dass es einen Schoepfer, eben Gott, geben muss.
Tatsaechlich ist es fuer jeden Menschen, einschliesslich dem Wissenschaftler, schwierig unabhaengig von seinen eigenen philosophischen Ueberzeugungen und ohne Vorurteile zu sein. Der Unterschied ist nur, dass Wissenschaftler eben mehr Intelligenz haben, als der Rest, aber das macht sie nicht unbedingt einsichtiger oder weise. Manche von ihnen sind sogar weit davon entfernt und sind nicht viel anders wie der Kleriker, der Ketzerei schreit, wenn man nicht an das glaubt was er fuer richtig haelt. Da aber noch viele Fragen unserer Existenz offen sind, laesst sich die ‚Causa Prima‘ als Argument pro Gott nicht so leicht entkraeftigen. Sie steht nach wie vor ueber dem Urknall und jedweden Theorien, denn die Schoepfung liefert den „Beweis“, so wie sie es interpretiert, dass es Gott gibt, ja geben muss und sie kann das ohne grossen Widerstand tun, da die Wissenschaft eben trotz Bemuehens und unter Einhaltung strikter Beweisfuehrungsprotokolle, nicht beweisen kann, dass es Gott nicht gibt. Damit steht die Causa Prima auf festem Grund, trotz der Evidenz, dass Evolution Schoepfung ist, und dass man Gott nicht gefunden hat.
Freilich, Gott ist ein zu umfangreiches Thema, um in diesem Artikel diskutiert zu werden, doch Leser, die fruehere Artikel analytisch betrachtet haben, sind sich wahrscheinlich bereits klar, was Sozieterna’s diesbezuegliche Ansichten sind. Allerdings ist das Thema ist in jedem Fall zu komplex, fuer jeden Blog, es wird daher eine „Happenmahlzeit“ bleiben und nur stueckweise serviert werden, sodass Sozieterna’s Definition von Gott eine leicht verdauliche Angelegenheit bleibt, die dem kritischen Verstand Spass macht, anstatt Kopfweh. Aber, wie auch immer der Leser dazu steht, er moege bloss bedenken, dass es immer mehrere Wege auf einen Gipfel gibt, ausschlaggebend sind nur Zeit und Kondition des Gipfelstuermers.
Sozieterna’s Philosophie ist nichts wirklich Neues, nur hat sich die Wissenschaft in solchem Ausmass entwickelt, dass es die Korrelation von Fakten mit philosophischen Erwaegungen ermoeglicht und damit alte Weisheiten bestaetigt werden koennen, sowie es moderne Schlussfolgerungen erlaubt, um Spinnweben rauszufegen und Licht in duestere Kammern zu bringen, die voll mit Aberglauben sind. Was von vielen Mystikern, genialen Geistern und diversen Intellektuellen im Laufe der Geschichte immer wieder und wiederholt gesagt wurde, kann nun neu beurteilt, bewertet und erklaert werden. Leider laesst sich Weisheit viel zu leicht verdraengen und manipulieren, vorallem von Gierigen und Machthungrigen, die den Umstand ausnuetzen, dass den meisten Menschen, aus verschiedenen und durchaus nicht immer entschuldbaren Gruenden, wenig daran liegt, fuer sich selbst zu denken. Letzten Endes ist es aber nicht wesentlich. Jeder lebt in seiner eigenen Welt, der Atheist, Agnostiker, Pantheist, grad so gut, wie der, der nur Fakten zulaesst oder jener, der an einen bestimmten Gott glaubt. Sozieterna kann alle Ansichten tolerieren, weil das Goettliche prinzipiell als unbedingtes Phenomen betrachtet wird und nicht als separates Ideal, das mit Existenz wenig gemeinsam hat. Waehrend Sozieternas nicht an eine bestimmte Gottheit glauben, niemand missachtet das goettliche im Geschehen. Als Konzept ist es integriert in allem Leben, einschliesslich ihrem eigenen, egal in welchen sozialen, kulturellen oder politischen Gegebenheiten sie auch leben moegen. Die Urknallwelt, also dieses Universum, dient als Modell, das die Aufgabe hat, den mehr oder weniger ignoranten Geist durch das Territorium der Realitaet zu manoevrieren und ihn im Hafen der bewussten Selbsterkenntnis vor Anker gehen zu lassen. Wissenschaft ist die Leiter zum Verstaendnis. Die Menschheit ist diese Leiter hochgeklettert, so wie die Evolution es ermoeglicht, entgegen allen Widerstand und ueber alle Huerden, da es ein integrierter Bestandteil des evolutionaeren Prozesses ist. Freilich, die derzeitige Zivilisation, trotz all ihrer Errungenschaften, mag den Zenit der Entwicklung nicht erreichen, zuvieles spricht dagegen, hauptsaechlich des Menschen selbstzerstoererische Eigenschaft und Aktionen. Sollten diese nicht unter Kontrolle gebracht werden, ist das Ueberleben der Spezie unmoeglich. Freilich! Das Potential der hoechsten Selbstverwirklichung zu haben und nicht entfalten lassen, ist wohl der Gipfel der Bloedheit. Soviel zur menschlichen Intelligenz! Oder aber, es ist der Verlust des Gleichgewichts positiver und negativer Kraefte. Der Mensch benimmt sich naemlich wie der Psychopath, dessen Dasein von roher Zerstoerung gekennzeichnet ist. So gesehen ist die Spezie eine evolutionaere Sackgasse, aber, wie immer, die Evolution sorgt dafuer, dass aussortiert wird, was nicht mit dem Leben vereinbar ist. Anderes wird dadurch eine Chance auf Selbstverwirklichung haben. Evolution gewaehrleistet Fortschritt.
In diesem Zusammenhang sei erwaehnt, dass Sozieterna keine Lokalitaet fuer Himmel und Hoelle hat. Beide sind Bestandteil dieser Welt, ja jeglicher Welt, sei es Multiversa oder eine persoenliche Existenz (siehe Blog ‚Ueber Gut und Boese‘). Was auch immer der Mensch tut, wie abscheulich seine Taten oder wie inspirationell, er schafft sich seine eigene Welt, eben jene von Liebe und Frieden, oder von Qualen und Verzweiflung. Selbstverstaendlich ist es mehr als traurig, ja niederschmetternd, unschuldiges Leben leiden zu sehen ohne eingreifen zu koennen, aber man bedenke, dass man nur sich selbst kontrollieren kann. Und, steht nicht in der Bibel, dass Gott den Menschen in seinem Abbild geschaffen hat? Nun, das ist eine Weisheit, wert ernsthafter Ueberlegung!
Die naechste Sprosse nach oben auf der Leiter zum menschlichen Bewusstsein ist die in Betracht zu ziehende Moeglichkeit, dass unser Universum nicht das einzige ist, das es gibt, so wie wir bis jetzt angenommen haben. Diese Schlussfolgerung begruendet sich auf dem Unbehagen der Physiker, die im theoretischen Modell des Urknalls zu viele offene Fragen vorfinden, zu denen man bis jetzt nur unzureichende Antworten gefunden hat. Das ist nicht unbedingt ueberraschend. Noch sollte es sein! Im Gegenteil! Die Glaeubigen moegen es vielleicht sogar mit Freuden begruessen, schliesslich koennten sie Himmel und Hoelle und Gott doch noch irgendwo finden, und die mysterioesen Phenomena, die dem Occulten zugeschrieben werden, moegen eine neue Wertschaetzung erfahren, zum Entzuecken der Anhaenger des „Neuen Zeitgeistes“. Was auch immer es fuer Gruppen oder einzelne Personen bedeuten mag, es ist ganz gewiss eine willkommene Erweiterung des Seins, so wie es derzeit verstanden wird, und ein Enthuellen der nach wie vor verborgenen existentiellen Realitaeten. Selbst wenn sich diese Erweiterung nicht unbedingt in die Welt der greifbaren Materie transferieren laesst, eine Erweiterung unseres geistigen Horizontes sollte mindestens genauso faszinierend sein, wie die Erforschung unbekannter Territorien, sei es Erde, Kosmos oder eben einer Welt jenseits dessen Grenzen.
„Stringtheorie“ hat sich als viel versprechende These gezeigt. Nachdem Quantenmechanik die Welt in die kleinsten Teilchen, sogenannte Quanten, oder winzige Partikel von elementarer Bedeutung, zerlegt hat und wie sich diese auf ihren Feldern als Energietraeger bewegen, laut der Quantenfeld Theorie, die offenen Fragen haben sich auch dort nicht erledigt. Das ist jedem neugierigen Geist willkommen. Es sieht naemlich ganz und gar danach aus, dass Ziegel und Moertel unseres Universums, aus Fermionen, Bosons bestehend, und Elementarkraeften, die alles zusammenhalten, auf eine noch viel fremdartigere Welt hinweisen, als sie es ohnehin schon ist. Aber sie mit den uns zur Verfuegung stehenden Mitteln zu erfassen, oder mit unserer beschraenkten Geisteskapazitaet zu verstehen, ist leider fuer die meisten von uns jenseits aller Toleranz und Logik. Und doch! Wir haben schliesslich Newton’s Modell der Realitaet durchlebt, Einstein’s Relativitaet und die Quantenmechanik des Triumvirat‘s von Heisenberg, Schroedinger und Bohr! Ein Feld der Physik entwickelt sich aus dem anderen. Nirgendwo steht geschrieben, dass es mit der Quantenfeld Theory aufhoeren soll. Es ist eher so, dass wir die Erde erforscht haben, aber die Galaxie uns erwartet.
Bis jetzt hat man das Unbekannte immer dem ‚Jenseits‘, oder, dem ‚Leben nach dem Tod‘ zugeschrieben. Falls wir nicht nur im Staub abenden, duerfen wir Himmel, Hoelle oder die Geiserwelt betreten und uns zu jenen Wesen gesellen, wie Engel, Geister oder Geisteswesen, wie auch immer man diese definieren mag. Sozieterna hat weder gegen das eine noch das andere etwas einzuwenden, bevorzugt allerdings Konzepte, die sich im Rahmen der Wissenschaft befinden, nicht einer Religion. Da nun aber die Wissenschaft andere Welten annimmt, die diversen ueber- oder ausserirdischen Reiche religioeser Art finden nun, wenn schon nicht Bestaetigung, so doch Unterstuetzung. Die Wahrnehmungen und Visionen von Hellsehern und Shamanen gewinnen in diesem Licht auch mehr Gewicht. Freilich! Da ist noch ein langer Weg zu ueberwinden und ein gesunder kritischer Verstand ist noetig, um zu verhindern, im Netz fruchtloser Debatten haengen zu bleiben, oder dem des falschen Propheten.
Was aber ist nun das String in Stringtheory? Strings sind Faeden oder Filamente, kleinste eindimensionale Faeden, die sich zu jeder Laenge strecken koennen, also von winzig zu ungemein lang. Sie werden auch als „Ein-Branen“ bezeichnet, was etwas verwirrend ist, da ‚Branen‘ vom Wort Membranen kommt, was wiederum zwei Dimensionen (Laenge und Breite), impliziert, aber Dimensionen sind, mehr als wir kennen, Bestandteil dieser Theorie (mehr darueber spaeter). Davon abgesehen, glauben Experten, dass die elementaren Partikel der Quantenmechanik tatsaechlich nur der aeussere Ausdruck der (strings) Filamente sind, die sich im Inneren der Teilchen befinden, und dass string und Partikel tatsaechlich ein und dasselbe sind. Allerdings, sobald strings als Quanta identifizierbar sind, gehoeren sie grundsaetzlich zur Quantenmechanik, wo sie ein Beobachter entweder als Welle oder Partikel sehen kann. Gestalt und Erscheinen, also wo man das eine oder andere finden koennte, ist eine Wahrscheinlichkeit aber keine Bestimmtheit, sie unterliegen dem Wahrscheinlichkeitsprinzip, oder genauer gesagt, der „Heisenberg’schen Unschaerfe Relation“, das die Quantenphysik kennzeichnet. Die strings sind jedoch, so interpretiert es Sozieterna gemaess der Beschreibung der Experten, das Herz der Quanten. Niedlich nicht?
Woraus sind jedoch die strings gemacht? Derzeit kann man das nicht sagen, da sie mit der derzeitigen Technologie keiner Erforschung zugaenglich sind. Vielleicht sind sie nur Wellen, oder auch nur die Signatur von Wellen, gar das sogenannte Quantenfeldgezitter, (fachlich Quantenfeldjitter), denn fest steht, dass sie vibrieren, gemaess ihres eigenen „Pulses“, und diese Vibrationen fuehren zur Partikelbildung, als spezielle Ausdrucksform der Vibration; nun, man kann es als Produktion von Quanten sehen. Bildlich ausgedrueckt stelle man sich ein Feld wiggliger Wuermer vor. Alle haben ihren Eigenrythmus und waehrend sie sich ihrem Tanz hingeben, bestimmen sie die Eigenschaften der Teilchen, denen sie zur Existenz verhelfen, wie Masse, Drehung, Ladung, Farbgebung, grad so wie Gene fuer das Aussehen des Nachwuchs Sorge tragen. Man erinnere sich an das Quark/Gluon Plasma des Urknall. Na wenn das nicht eine Dose voller Wigglwuermer ist! Und da sie auf die verschiedenste Weise vibrieren, koennen sie alle Arten von Teilchen schaffen, andere als die, die uns bekannt sind, naemlich die, die im Standard Modell der Partikelphysik kategorisiert sind, mit dem Higgs Boson als letztes bestaetigt, aber mit wahrscheinlich anderen noch immer unbekannten, die auf Entdeckung warten.
Auch die strings sind kategorisiert, naemlich in offene oder geschlossene strings, „snippets“ und „loops“ genannt. Der Leser moege sich einfach vorstellen, dass manche dieser Fadenwuermer sich mit einem anderen an beiden Enden zusammentun, also zum ‚ring‘ werden, waehrend die anderen Einzelgaenger bleiben. Beide Arten wiggeln herum und beschreiben damit ein Feld oder eine Flaeche, das als „Brane“ (von Membrane) bezeichnet wird oder auch als „Weltplatte“ (oder ? -blatt). Snippets und loops haben durchaus Eigenheiten. So koennen sich snippets nur auf oder in ihrer Brane bewegen und koennen sie nicht verlassen, waehrend loops das gleiche tun aber auswandern koennen, auf eine andere Brane zum Beispiel und sie haben auch Masse. Man kann also sagen, snippets sind an ihre Galaxie gebunden, loops sind Astronauten, die intergalaktische Raumfluege machen. Und so wie unser Universum ‚Schwarze Loecher‘ hat, so ist ist es moeglich, dass es auch ‚Schwarze Branen‘ gibt. Mehr davon spaeter, aber nur im Zusammenhang theoretischer Betrachtungen.
Nun, da haben wir also, Wurm und Wiggl, sie gehoeren zusammen wie das Huhn und das Ei. Sollte es dazu irgendeine Frage geben, dann sollte die wohl lauten, - warum sich denn ueberhaupt was bewegt. Sozieterna’s Interpretation: Weil es eben LEBEN ist. Leben IST Bewegung, unabhaengig davon, was man im allgemeinen darunter versteht. Was sich bewegt ist lebendig. Generell gesehen ist Leben Energie und umgekehrt, womit organisches Leben, einschliesslich menschliches, zwar eine Form des Lebens ist, nicht aber die einzig und alleinige. Und leider Sir Popper (oesterreichischer Philosoph), mit Verlaub, Materialismus hat sich nicht zwangslaeufig dematerialisiert; Energie ohne Masse ist ein baumloser Wald. Aber leider, Materialisten, Materie allein ist eine Uhr, die nicht tickt. Damit laesst sich, so sollte man hoffen, das ‚Huhn oder Ei‘ Dilemma ein fuer alle Mal begraben.
Und es gibt kein Ende der sich zu ihrer eigenen Musik bewegenden Wuermchen. Sie erschaffen sich und leben in ihrer eigenen Welt. Wieviele Vibrations- und Wigglemuster, jedes einzigartig und unvergleichbar mit den anderen, mag es wohl geben, wie viele sind moeglich? Nun, es koennten unendlich viele sein, nicht wahr! Tatsaechlich koennten wir Welten neben uns haben und nichts davon wissen, und das nur deshalb, weil die Vibrationen anders als unsere eigenen sind. Man ueberlege sich, wir koennen nicht einmal in unserer eigenen Welt alles wahrnehmen, was rund um uns ist. Weder sehen wir alle Farben, noch hoeren oder riechen wir besonders gut. Freilich, es gibt die Ausnahmen, die besonders gut entwickelte Sinnesanlagen haben, wie die Riechnasen der Parfum- oder Weinindustrie. Obendrein! Manche der ‚unsichtbaren Welten‘ sind vielleicht garnicht so verschieden, ihre Vibrationen moegen nahe genug den unseren entsprechen und, manche Menschen koennen sich vielleicht auch in diese anderen Frequenzen einschalten, doch sind diese erst recht Ausnahmen. Die Moeglichkeiten sind also in der Tat, so spekulative sie auch erscheinen, genauso vielfaeltig wie sie interessant.
Wie auch immer! Die Stringphysiker also schlagen vor, dass wir ein string als eindimensionale „Ein-Brane“ sehen, aber es gibt andere mit wesentlich mehr Dimensionen, zumindest mehr, wie wir in unserem eigenen Universum haben, also mehr wie vier. Gemaess ihrer Kalkulationen gibt es zehn Dimensionen, und eine fuer Raumzeit, also insgesamt elf, in M-Theorie, (zwoelf in F-Theorie). Unser Universum ist eine „Vier-Brane“, wo wir 3 raeumliche Dimensionen haben, naemlich, Laenge, Breite, Hoehe und 1 Raumzeit Dimension. Alle anderen vorgeschlagenen Stringdimensionen sind etweder zu klein, um sie sehen zu koennen, oder sie liegen jenseits unseres kosmischen Horizontes, das heisst ausserhalb unseres Universums. Das „Multiversum“ bleibt daher, so oder so, verborgen.
Wahrhaftig! So rudimentaer im Moment String Theorie auch sein mag, so weit hergeholt oder umstritten, - selbst die Physiker sind untereinander in gespaltenem Lager, - die offenen Fragen im derzeit vorherrschenden Urknall Modell, koennen einfach nicht ignoriert werden, und unter strikter Einhaltung solider mathematischer Logik, macht die These des Multiversum mehr Sinn als Unsinn. Ob man sich aber fuer andere Arten von Universa einsetzt, wie inflationaeres, cyclisches, landschaftliches, gestepptes, holographisches, quanten oder branen Modell, ist nicht wesentlich, denn alle diese Theorien haben ihre Staerken. Wichtig ist, dass die Arbeit weiter geht und sicher ist, dass mehr oder weniger hitzige Debatten stattfinden werden.
Interessant ist jedenfalls der Analogismus zwischen Branen und den Stufen (oder Ebenen) der spirituellen Entwicklung eines Menschen im Sinne buddhistischer Lehren. Es gibt sogar einen Tempel in Tibet, dessen Design und Bau den Glaeubigen vom Erdgeschoss bis zur Tempelspitze fuehren und anregen auf jeder erreichten Ebene die damit verbundene Weisheit eingehend zu studieren. Man erinnere sich, loops koennen sich von Brane zu Brane begeben! Eine andere Assoziation findet sich in der Alltagssprache. Menschen bedienen sich dieser Phrasen, um ihre emotionale oder intellektuelle Verbundenheit mit einer anderen Persn zu beschreiben, wie z.B., ‚auf derselben Ebene sein, auf derselben Stufe, oder die gleiche Wellenlaenge haben. Das heisst, sich vom anderen akzeptiert, verstanden zu fuehlen, ohne argumentieren zu muessen.
In Hindu und Buddhist Tradition, aber auch viele aus der westlichen Kultur, sind mit dem System der Chakren, den Energiezentren des Menschen, vertraut. Lokalisiert entlang der Wirbelsaeule, sind sie spezifische Kraftwerke, die Energie produzieren mit dazu gehoerigem Wirkungsfeld, dessen individuelle Farbstrahlung den Menschen wie eine Huelle umgibt und Aura genannt wird. Diese kann, allerdings nur von wenigen Menschen, gesehen werden. Die Energien und das dazugehoerige Feld sind auch die Ebenen, auf denen der Mensch seinen allgemeinen Wirkungsbereich hat, mit einem oder dem anderen besonders aktiv oder gar dominierend. Diese Energiefelder bezeichnen gleichzeitig die Stufe der spirituellen Entwicklung eines Menschen, naemlich seinen Aufstieg aus der rotheissen materiellen Basis nach oben bis zur violetten sublimen goettlichen Ebene, wobei nicht nur Schaffenskreis, sondern auch spirituelle Entwicklung, mit dem des dominanten Chakras korreliert.
Man kann daher ruhig sagen, dass ein Feld, oder Ebene, egal wozu es auch gehoert, sei es das der Quantenmechanik, wo Energietraeger und Quanten operieren, oder Branen, wo sich die strings bewegen, oder was das Wirkungsfeld eines Menschen betrifft, die Praemisse ist ein und dieselbe, und, genau wie die Philosophen der Antike festgestellt haben, Mikrocosmos und Makracosmos haben alles gemeinsam, ausser ihre Groessenerscheinung. Das trifft ganz gewiss auf unsere Welt, unser Universum zu, wuerde aber gewiss auch fuer das Multiversum gelten. So fremdartig diese Welten auch sein moegen, die Prinzipien hinsichtlich Leben und Evolution gelten ueberall. Bizarr, unvorstellbar, absurd, gar gesetzlos und ungeordnet koennten sie uns erscheinen, doch Entwicklung und Gesetze, entsprechend den Dimensionen und Bedingungen dieser Welten, sind Prinzipien der Existenz.
Werfen wir nun einen Blick in unser eigenes Universum, der Mikrokosmos Art, naemlich unser Gehirn. Es hat genauso unermessliche Tiefen wie unser Kosmos; es hat einen Geist so gross wie der Ozean selber und es hat Stroeme von Gedanken und unreklamierte, verborgene Schatzhoehlen von Bewusstheit, die noch immer auf Entdeckung warten. Freilich, unser Geist ist auf unsere Dimensionen kalibriert und ein Quantumsprung, sprichwoertlich, ist erforderlich, um eine andere Ebene des Denkens zu erlangen; das heisst, von linearen und lateralen Gedankenprozessen zu raeumlichen, um Relativitaet und Dualismus einzubeziehen und der Gedankenarbeit Tiefe zu geben. Darum ist Meditation nicht nur eine Wohltat. Wie dem auch sei, Quantumspruenge sind moeglich, warum sollte der Mensch nicht dazu faehig sein?
Weiters sei zu bedenken, dass Gedankenwellen kontinuierlich das Gehirn in allen Richtungen durchqueren und obwohl wir nur einen einzigen Gedanken bewusst erleben koennen, um funktionsfaehig zu sein, ist das nicht, was sich im Gehirn tatsaechlich ereignet. Viele andere Wellen gehen ihrer Aufgabe nach, notwendigerweise so, andernfalls wuerden wir uns nicht einmal bewegen koennen, wenn wir denken. Das heisst also, Gehirnwellenaktivitaet ist vielschichtig und gleichzeitig. ‚Bipolare Affekt Stoerung‘ ist eine psychiatrische Erkrankung, in der Betroffene manische Phasen erleben, waehrend denen sie mehrere Gedanken gleichzeitig haben koennen. Das fuehrt zum Zusammenbruch organisierten Verhaltens, obwohl sie das selbst nicht so empfinden. Im Ernstfall ist das eine lebensbedrohende Angelegenheit und muss behandelt werden, wobei jeder, der mit solchen Patienten zu tun hat, weiss, welche Probleme das mit sich bringt. Wie dem auch sei, bewusst oder auch nicht, die vielen Wellenaktivitaeten bringen mit sich, dass sie unweigerlich aufeinandertreffen oder sich kreuzen und daher, nach den Regeln der Physik, sind das Interferenzen, mit denen Interferenzmuster entstehen. Jemals darueber nachgedacht, wie oder wo Gedaechtnis aufbewahrt wird, wo Kreativitaet herkommt oder wie unsere Wahrnehmungen aufgenommen, transportiert und integriert werden? Und haben wir nicht alle von Menschen mit aussergewoehnlichen Talenten und Faehigkeiten gehoert, von Hellsehern, Genies, sowie speziell Begabte, die aber unter Autismus leiden, oder gar einer Geisteskrankheit? Anders ausgedrueckt, so wie unser Gehirn funktioniert, neben den linearen Denkprozessen, offeriert es einen Zugang in seine nach wie vor verborgenen Aspekte, die in oder auf seinen bekannten Strukturen liegen. Es fuehrt uns auf jeden Fall in die Welt der Energie, Bewegung, Wellen und den vernetzten Interferenzmustern, die sie produzieren, nicht ungleich dem Hologramm.
Was also ist ein Hologram? Holograme sind drei dimensionale Bilder, geschaffen von einem gespaltenen Laserstrahl und dessen Interferenzen. Einfach erklaert, stelle man sich den gespaltenen Strahl als zweiarmig vor. Beide Arme laufen auf getrennten Wegen auf eine Platte zu und ebenso durch Divergenzlinsen, einer, bevor er ueber Gegenstaende laufen muss, der andere, bevor er zur besagten Platte kommt, auf der sich beide Arme wieder treffen und ineinander laufen. Sie erzeugen dabei durch ihre Interferenz Wellenmuster, die nicht anders sind, als wenn man zwei Steine ins Wasser wirft und die dabei entstandenen Wellen auf der Wasseroberflaeche Muster bilden sieht, sobald sie zusammenstossen. Im Muster der Laserarme auf der Oberflaeche der Platte, auch „holographische Platte“ genannt, ist aber nun die Information jener Gegenstaende verborgen, die der eine Arm auf seinem Weg ueberlaufen musste. Wenn man nun einen anderen Laser, oder auch nur eine andere Lichtquelle durch die Platte scheinen laesst, entstehen die dreidimensionalen Bilder in genauem Detail. Man kann sogar um sie herumgehen und sie von allen Seiten betrachten. Nur wenn man sie anfassen will, hat man nichts als Luft in der Hand.
Interferenzmuster gibt es wo immer Wellen aufeinandertreffen und wie oben angefuehrt, unser Gehirn hat staendig Wellen laufen, sie kommen und gehen, vom Gehirn, zum Gehirn, durch’s Gehirn, selbst wenn wir schlafen. Und das ohne Ende. Die Theorie, dass unser Gedaechtnis wie ein Hologram funktioniert, ist nicht neu, noch dass unsere Sinne jedwede Information, die sie aus der Umwelt aufnehmen, in Form von Frequenzen weiterleitet. Nehmen wir als Beispiel eine TV-Kamera her, die die aufgenommenen Bilder in elektromagnetische Signale umwandelt, die dann der Fernseher wieder in die urspruenglichen Bilder zurueck transformiert, so dass wir sie als Bild, oder Film geniessen koennen. Unser Sehnerv und Gehirn machen fuer uns genau dasselbe: was wir sehen wird zerlegt, in Wellen transportiert und im Sehzentrum zusammengefuegt, das ist der Prozess des Sehen. Wo die Erinnerung an das Gesehene gespeichert wird, ist damit allerdings nicht geklaert, nach wie vor nicht, laut der vorherrschenden Medizin. In der Physik hat man mathematische Gleichungen, die sogenannten Fourier Transformationen, die der Franzose Fourier mit der Absicht entwickelt hat, Muster (jeder Art) in Wellen, und umgekehrt, Wellen in Muster zu verwandeln. Etwas, das unser Gehirn natuerlicherweise tut! Trotzdem! Fourier’s Werk ist nicht weniger erstaunlich oder weniger beeindruckend. Es war zudem die Vorrausetzung, dass man Holograme entwickeln konnte, was schliesslich Dennis Gabor tat, der fuer sie den Nobelpreis erhielt.
Karl Pribram, ein amerikanischer Neurochirurg, begann sich in 1940 fuer das Gedaechtnis zu interessieren und verbrachte Jahre damit, es auszuforschen, wobei er urspruenglich durchaus daran glaubte, Gedaechtnis habe eine bestimmte Lokalitaet im Gehirn. Nur, trotz seines Bemuehens, dieser Platz war nicht zu finden. Abgesehen von spezifischen Zentren fuer spezifische Leistungen, alle seine Forschungen deuteten darauf hin, dass Gedaechtnis keinem Platz zugeordnet werden konnte. Viele Tiere mussten dabei leiden, indem er mit ihrem Gehirn alles moegliche anstellte und sogar grosse und kleine Teile davon entfernte, aber immer mit dem gleichen Ergebnis, dass damit das generelle Gedaechtnis nicht mitentfernt worden war. Es blieb dabei, ‚Engramme‘, wie man diese Gedaechtnislokalitaeten nennt, konnten also nicht des Raetsels Loesung sein. Dann hoerte er von Hologramen, die mitte 60 als wissenschaftliche Sensation galten. Und er fand mehr Interessantes an Hologramen, als den rein visuellen Aspekt. Man kann naemlich einen holographischen Film (oder Platte) in kleine Stuecke teilen und jedes Stueck wird das gesamte Bild wiedergeben, als haette man den Film nie zerschnitten! Es erinnerte Pribram sofort an seine Gehirne, wo Gedaechtnis noch immer vorhanden blieb, trotz deren Entfernen in grossen wie kleinen Stuecken. Er glaubte nun tatsaechlich die Loesung des Raetsels gefunden zu haben: Gedaechtnis wurde nicht, wie angenommen, in bestimmten Plaetzen aufbewahrt, sondern es war ueber das gesamte Gehirn verbreitet und blieb daher mehr oder weniger vorhanden, trotzdem man selbst riesige Anteile entfernt. Er offerierte sogar die Loesung, wie das Gehirn sowas bewerkstelligen koennte, naemlich gemaess dem holographischen Prinzip. Wie angedeutet, das Gehirn besitzt ein Netzwerk fuer die elektrische Kommunkation innerhalb seiner dicht zusammengepackten Nervenzellen und –bahnen. Vibrationen und Welleninterferenz sind daher eher eine logische Konsequenz, als Ausnahme. Die Muster der sich kreuzenden Wellen in diesem geschlossenen System mit stofflicher Dichte, sind die holographische Signatur.
Andere Phaenomena der Gehirnfunktion deuten ebenfalls in diese Richtung, ja liefern Erklaerungen fuer so manche offene Fragen, wie z.B. Phantom Sensationen in amputierten Gliedern, oder das eidetische (photografische) Gedaechtnis mancher Menschen, die Buecher nicht lesen, sondern photographieren und die Wort fuer Wort davon zitieren koennen, oder die visuelle Projektion seines gesamten Lebens in Augenblicken der Todesgefahr, um nur einiges zu nennen. Ausserdem! Ohne dass wir uns dessen bewusst sind, unser Gehirn sammelt nicht nur Informationen ein, die uns nuetzlich sind, es nimmt und bewahrt alles auf, von dem wir allerdings nur jenen Anteil bewusst wahrnehmen, dessen wir beduerfen. Unser Gehirn ist der beste Staubsauger, den es gibt, denn es saugt alles und jedes aus Umwelt und Innenwelt auf, wie der Staubsauger jedes Staubkoernchen aufsaugt, mit dem Unterschied, dass unser Gehirn nie entleert wird. Wo wuerde man dieses Ausmass an Information ueberhaupt aufbewahren koennen, wenn nicht holographisch! Wir sind allerdings nicht nur nicht interessiert, sondern auch nicht in der Lage, all diese Informationen zu benutzen, aber vorhanden sind sie, so oder so. Das wirft natuerlich ein voellig anderes Licht auf den Gedaechtnisverlust, dessen Ursache daher nicht dem Zellenschwund oder Zellverlust zuzuschreiben ist, sondern der Einbusse der Funktionalitaet des Gehirns, was wohl eine Konsequenz etwaiger Gehirnschaeden ist, nicht aber Ursache. An diesem Punkt muss auf gewisse Amnesien hingewiesen werden, wo sowohl partieller wie auch voelliger Gedaechtnisverlust auftreten kann, ohne dass ueberhaupt ein Gehirnschaden vorhanden waere und wo das Gedaechtnis auch wieder erlangt wird, frueher oder spaeter, und zudem meistens vollstaendig. Diese Zustaende sind im klinischen Bereich garnicht so selten, wie der Laie glauben mag, nur, die ursaechlichen Erklaerungen dafuer sind, gelinde ausgedrueckt, hoechst vage.
So ist es eben, unser Gedaechtnis ist niedlich abgelagert, ob wir wissen wo oder auch nicht, ob wir Gehirnzellen verloren haben oder auch nicht, ob wir es abrufen koennen oder auch nicht, es ist da, grad so gut. Unser Gehirn ist uns auf jeden Fall ein aussergewoehnlicher Diener. Wir wuerden naemlich nicht funktionieren, waeren wir gezwungen, uns um all die Informationen zu kuemmern, mit denen wir taeglich, nein jeden Augenblick, bombardiert werden; es ist ein nicht zu bewaeltigendes Ueberangebot. Klagt der moderne Mensch nicht staendig ueber Stress, den ihm die Technologie bereitet, mit all den laufenden Informationen? Nun, unser Gehirn verhindert nicht Stress, sondern den voelligen Zusammenbruch. Und um sicher zu gehen, - Gedaechtnis ist nicht nur eine menschliche Faehigkeit, es ist allen Tieren und Dingen eigen. Es ist das Gehirn, das wundersamste und beeindruckende Organ, das allem, dem es innewohnt, die beste Chance auf sein Ueberleben gibt. Wie koennte man es nicht bewundern! Uebrigens! Es gibt genug wissenschaftliche Nachweise und sogar Beweise, vorallem im Zusammenhang mit Sinneswahrnehmung, die Pribram’s Modell der holographischen Gedaechtnisfunktion unterstuetzen, aber die medizinische Wissenschaft hat es nicht akzeptiert, weder seine eigene Forschungsarbeit, noch die Beweise, die aus anderen Quellen kommen, trotz deren Validitaet. Die derzeitige Forschung begeistert sich fuer Biochemie, mit guten Erfolgen, nur nicht, was die Lokalisierung des Gedaechtnisses betrifft. Die pharmazeutische Industrie hat ihren Hoehenflug und verdient sich Millionen, waehrend das Mysterium des Gedaechtnisses geduldig auf weitere Erleuchtung wartet, oder vielleicht auch nur auf weniger linear denkende Forscher.
Vom Mikrokosmus unseres eigenen Raumes zum Makrokosmos unseres Universums ist nur ein kleiner Schritt. Miteinander verbunden, erlaubt es, Informationen von einem ueber das andere einzuholen, da man von einem auf das andere schliessen kann. Wie man spaeter im Artikel sehen wird, Beziehungen sind ein wichtiges Werkzeug der Forschung, vorallem dann, wenn Dinge ausserhalb der messbaren Reichweite liegen. Wissenschaft beiseite, Information ist wichtig! Schlusspunkt! Das heisst, fuer die fundamentale Verwirklichung aller Materie; ohne entsprechende Information kann Evolution nicht stattfinden. Information ist das schoepferische Prinzip! Der „Urplan“ ist das Goettliche. Will man es philosophisch interpretieren, Wissen ist Macht, die alles vorantreibt. Diese Schlussfolgerung ist wie immer, nichts Neues, und im Rahmen theologischer Dogmatik heisst das, dass Gott allwissend sein muss.
In diesem Sinne kann man sich John Wheeler’s Beigeisterung ueberlegen, die er der Wichtigkeit der Information beimass. Wie Brian Greene in seinem Buch „The Hidden Reality“ es beschreibt, Wheeler sah jeden spin (Drehung) in diese oder die andere Richtung, jede Ladung, positiv oder negativ, tatsaechlich alles, was ein Elementarteilchen beschreibt, nicht nur als Information ueber das Teilchen, sondern das Teilchen selber als Ausdruck der Information, das Teilchen als Manifestation von Information. Folglich, - das Universum ist die Information, und was auch immer man ueber irgendetwas herausfinden will, die Information ist nie weit weg, man mag sie bloss nicht erkennen oder erfassen. Die Umgestaltung der Information ist in reinster Form das goettliche Prinzip in Aktion, und, es ist Bestandteil aller Dinge, weder separiert, noch verteilt an einige wenige, oder gar nur an ein spezielles Wesen.
Wie dem auch sei, Information ist vielgestaltig und dient den unterschiedlichsten Interessen. Es mag daher durchaus faszinierend sein, zumindest fuer einige unserer Leser, sich auf das holopraphische Modell der Physiker und der Informationsbearbeitung im Zusammenhang mit dem Schwarzen Loch, Entropie und Stringtheorie, einzulassen.
Vielen mag das Schwarze Loch als ein in sich zusammengesunkener Stern bekannt sein, dessen Koerper zur hoechsten Dichte komprimiert, soviel Schwerkraft ausuebt, dass er alles, das ihm zu nahe kommt, einverleibt, ohne es wieder freizugeben. Die schwarzen Loecher sind grad so gut Bestandteil des Universums wie die anderen Sterne, man sieht sie bloss nicht. Man weiss um ihre Gegenwart nur an Hand ihrer Wirkung auf ihre Umgebung. Sie sind nach wie vor recht mysterioes. Man hat noch immer nicht alle Details ueber ihre ‚Innereien‘ bestaetigen koennen, noch weiss man wirklich Bescheid ueber die internen Regeln, die es geben muss, ob oder in wiefern sie den physikalischen Gesetzen gleichen, die man kennt. Aber die Situation ist nicht hoffnungslos. Die Physiker koennen sehr wohl Schluesse ziehen und zutreffende Arbeitsthesen erstellen, mit Hilfe mathematischer Kalkulationen und besagter Interkonnektivitaet der Dinge, eines davon ist Entropie, womit sich etwas Licht auf und in die dunklen Koerper bringen laesst und so zum Verstaendnis beitraegt.
Entropie gibt Auskunkt ueber Ordnung, beziehungsweise Unordnung innerhalb Objekten oder Systemen. Tatsaechlich ist sie ein Mass fuer die Unordnung eines geschlossenen Systems, aber auch ein Mass fuer Informationsgehalt. Zur praktischen Erlaeuterung: Ein Kristall hat eine hoch geordnete interne Struktur. Man kann diese Struktur nicht wirklich oder gar leicht aendern, man muesste Methoden anwenden, die ihn selber veraendern wuerden. Das heisst, seine Entropie ist hoechst niedrig. Nimmt man aber ein Aquarium gefuellt mit Wasser und einem Fisch darin, das Wasser wird durch das Schwimmen des Fisches stets durcheinander gebracht, bleibt aber trotzdem das Wasser, das den Tank fuellt. In diesem Falle ist Entropie wesentlich hoeher, denn die inneren Bestandteile des Wassers, die Molekuele koennen leicht anders arrangiert werden, ohne sein Wesen zu veraendern. Entropie also erzaehlt uns etwas ueber das innere ‚make-up‘ von Etwas, das man nur von aussen sieht.
Generell in der Natur, besteht die Tendenz, dass Entropie im Laufe der Zeit zunimmt, also Ordnung neigt zu Unordnung, weniger umgekehrt. Das trifft vorallem auf Dinge zu, die von Haus aus nicht stabil sind. Das schwarze Loch allerdings schien ueberhaupt keine Entropie zu haben, da sein Inneres eine viel zu dichte Masse ist und daher Entropie nicht zuzulassen schien. Unordnung braucht naemlich Platz. Man stelle sich nur eine vollgepackte Strassenbahn vor, in der sich die Passagiere kaum ruehren koennen und sie „geordnet“ bis zur naechsten Station verharren muessen. Erst wenn sich die Tueren wieder oeffnen, laesst sich eine andere Ordnung arrangieren. Zudem schien es auch keine Temperatur zu haben, entsprechend der Tatsache, dass Entropie und Temperatur die besten Freunde sind, die stets zusammenstecken. Wo naemlich Unordnung herrscht, gibt es Bewegung und wo es Bewegung gibt, entsteht Waerme; je mehr Aktion, umso heisser geht’s zu. Und, da ein schwarzes Loch alles verschlingt, was in seine unmittelbare Naehe kommt, kann es auch groesser werden. Aber all das war nicht mit der kosmischen Realitaet und physikalischen Gesetzen in Einklang zu bringen. Es gab den Physikern gerechterweise ziemliche Kopfschmerzen, zumindest solange, bis Steven Hawking zu Hilfe kam. Er zeigte, dass das schwarze Loch seine Groesse veraendern kann, dass es Abstrahlung hat und auch keine ‚non zero-temperature‘, dass es daher sehr wohl Entropie hat.
Wie Hawking das tat, war genial. Er verlegte Quantum Paar Produktion in den Ereignishorizont des schwarzen Lochs und zeigte, dass sich die Paare nicht vernichten, wie das gewoehnlich der Fall ist, sondern dass sie getrennte Wege gehen koennen, eines hinein, das andere weg vom schwarzen Loch. Uebrigens, der Strom der fluechtigen Elektronen wird ihm zur Ehre „Hawking Radiation“ genannt. Freilich, die Details sind nicht ganz so einfach und sind besser in der Fachliteratur nachzulesen. Aber um den Sinn der Rolle der Entropie und Interkonnektivitaet aller Dinge, zu erfassen, muss man Hawkings‘ Errungenschaft in diesem Zusammenhang besonders schaetzen. Er zeigte naemlich auch, wie man die Entropie eines schwarzen Loches, mit Hilfe seiner Temperatur und Abstrahlung, berechnet und dass die Groesse (oder Nummer) der Entropie proportional des schwarzen Loch‘s Oberflaeche ist und genau der Anzahl der Planckzellen seines Ereignishorizontes entspricht. Zudem, als Mass fuer Informationsgehalt, vermittelt sie auch Informationen, in „bits“ (binarisches Zahlensystem), naemlich 1 bit zu einer Planckzelle, eine quantitative Information, was sich im Inneren des schwarzen Loches tut.
Schwarze Loecher und Entropie sind nicht nur fuer die Astrophysik bedeutend und die Frage, was aus unserem Universum einmal wird. Als Hawking Entropie zur Aussenhuelle des Schwarzen Loches in Beziehung setzte und eine mathematische Kalkulation seiner Groesse erstellen konnte, hat sich das, und nun aufgepasst, auch auf andere geschlossene Systeme uebertragen lassen, sei es ein Objekt, wie Kugel oder Gegenstaende oder gar Regionen grosser Raeumlichkeiten, in denen es mikroskopisch kleinen Inhalt gibt, wie Molekuele, Partikel oder eben auch strings, es braucht also keineswegs ein schwarzes Loch sein, die Kalkulationen koennen genau so gut angewendet werden. Das ist die Macht inferentialer Konzepte, unschaetzbar vor allem, wenn man nicht mit dem Massband in der Hand messen kann. Aber noch etwas anderes muss hier hervorgehoben werden, naemlich, dass man Information auf einer Oberflaeche ablagern kann, ueber etwas, das sich im raeumlichen Inneren abspielt, also die Auskunft ueber den dreidimensionalen Inhalt ist im zweidimensionalen Aeusseren aufzufinden; - in der Tat, nicht ungleich dem holographischen Prinzip!
Auch Stringtheorie traegt zum holographischen Prinzip bei. Es ist tatsaechlich das Domain der „Holographischen Parallellen Universa“. Juan Maldacena, ein argentinischer Stringtheoretiker, hat als erster ein mathematisches System erarbeitet, das nicht nur mehr als erstaunliche Ergebnisse brachte, sondern auch stichfeste (aber davon spaeter). Beginnen wir vorerst mit dem Einfacheren: Als Laie kann man sich vorerst das holographische Element in Form einer Brane, als holographische Platte, vorstellen, durch die die Projektion des Holograms in all ihrer dreidimensionalen Lebendigkeit stattfindet, wobei sich aber das wirkliche Geschehen weit entfernt abspielt, naemlich an den auesseren Brane Grenzen. Klingt mehr nach ‚science fiction‘ nicht wahr, vorallem, wie wir gelernt haben, weil die Holograme leere Bilder sind, also nichts Greifbares. Doch wuerden wir zum Beispiel in einer virtuellen Realitaet leben, was wuerden wir schon von Wirklichkeit wissen? Wir wuerden nur Matrizenleben kennen, das waere unsere Wirklichkeit; wir wuerden nichts von anderen Realitaeten verstehen. Wie fremdartig eine Branenwelt auch sein mag, sie ist genauso real wie unsere. Tatsaechlich sind alle Realitaeten, fremdartig oder nicht, einschliesslich Holograme, wirklich. Das mag nur auf den ersten Blick verwirrend erscheinen. Man darf sich aber durchaus wundern, ob Stringtheorie nicht bloss eine „Dose voll Wuermer“ aufgemacht hat, die Physik an die Grenzen der Glaubwuerdigkeit bringt, und uns in noch mehr Verwirrung stuerzt, als wir es ohnehin schon sind. Sei’s drum! Allerdings! Sich einen offenen Verstand zu bewahren ist eine Sache, Skepticismus eine andere. Man bleibe besser beiden treu.
Nun aber zurueck zu etwas, das wir schon betrachtet haben, naemlich, wie ein Gegenstand, oder Objekt zweierlei gesehen werden kann, von aussen oder eben von innen. Zwei Beobachter koennten glauben, falls sie jeweils nur einen Aspekt sehen, dass ihre Sicht die wahre Realitaet sei. Beide wuerden also sowohl recht wie gleichzeitig unrecht haben. Und waehrend nun niemand behaupten kann, er habe eine Brane gesehen, oder gar eine Branenwelt, weder von aussen noch von innen (ausser dass wir vielleicht auf einer oder in einer solchen leben!), genau das hat Juan Maldacena getan, hypothetisch natuerlich. Er betrachtete einen Stapel von 3 Branen von der Art der 3 + 1 Dimensionen (unsere Welt, sozusagen), sowohl von draussen als auch von drinnen und im Szenarium unserer kosmischen Gesetze, so wie wir sie kennen, einschliesslich dem schwarzen Loch, nur in diesem Falle einer ‚schwarzen Brane‘. Er formulierte beide Sichten mathematisch und erarbeitete eine Gleichung, die sowohl beide Seiten spezifizierte, als sie aber auch als ein zusammengehoeriges System demonstrierte, mit einer Genauigkeit und stichhaltiger Beweisfuehrung, die jeden Zweifler verstummen liess. Er zeigte, dass sich die offenen strings oder snippets gemaess der Partikel Quantenfeld Theorie auf der 3 dimensionalen Raum- plus Raumzeitdimension Brane bewegen, und die loops, die auch Masse haben, bewegen sich durch den Stapel aller drei, gehemmt nur bei, und je nach ihrer Distanz von der schwarzen Brane. Sie durchlaufen dabei 9 Raumdimensionen und eine fuer Raumzeit. So weit, so gut! Nun beruecksichtige man noch den Effekt der schwarzen Brane, die durch ihre Schwerkraft die dazugehoerige Raumzeit kruemmt, - die schwarze Brane wird dabei zur Aussengrenze, waehrend der Stapel das Interior bildet. Das fuehrt zum Schluss, und ich zitiere Briane Green von seinem Buch „The Hidden Reality“, (page 267), „Maldacena’s Resultat ist, dass Stringtheorie innerhalb der Raumzeitgestalt identisch ist mit der Quantenfeld Theorie seiner umgebenden Grenzen.“ Was fuer ein aussergewoehnliches Resultat, kann man nur sagen. Aber selbst wenn es schwierig ist, es zu erfassen, man kann darin sicherlich das holographische Prinzip in voller Aktion sehen.
Seitdem haben mehrere Physiker auf dieser Praemisse erfolgreich weiter aufgebaut, nur fuer diesen Artikel muss genuegen einfach darauf hinzuweisen, dass wir es hier zwar nicht mit Laserstrahlen und Interferenzmustern zu tun haben, um ein Hologram zu fabrizieren, es aber sehr wohl mit grundsaetzlich verwandten Prinzipien, naemlich, wie gerade ausgefuehrt, Information im Quantenfeld der aeusseren umliegenden Grenzfelder, gibt Einsicht in das interne Stringmilieu, nur anstatt des Laserlichts zur Projektion, benutzt man hier Mathematik fuer die Transformation von einem zum anderen. Das hat ungemeine Implikationen fuer die Erforschung unserer Universa, gross wie klein, eroeffnet es doch voellig neue weite Welten, mehr oder weniger unberuehrt, welche eben nie in Betracht gezogen werden konnten. Im Moment brauchen wir allerdings mehr Physiker, die sich dafuer begeistern und vielleicht sollten wir mit dem Gehirn beginnen, das ist schliesslich wesentlich zugaenglicher als etwaige Branen.
Ein anderer Physiker muss hier erwaehnt werden, naemlich David Bohm. Bohm war nicht nur Physiker, sonder auch ein aussergewoehnlicher Denker. Abgesehen von seiner Arbeit als Quantummechanik Theoretiker, er sah hinter das Augenscheinliche, sozusagen hinter die Kulisse und er zog daraus Schluesse, die der normale linear denkende Intellektuelle einfach nicht akzeptieren kann. Er bewahrte stoische Gelassenheit im Angesicht der Ablehnung seiner Theorien, wenn nicht gar ihrer Geringschaetzung, denn er sah die Wahrheit versteckt in den Realitaeten und niemand konnte ihm das nehmen. Er litt allerdings unter Depressionen und starb an einem Herzanfall. Offensichtlich war das kein Zufall (sieh Blog „Ueber Krankheiten“). Obwohl Quantenmechanik sein spezielles Interesse hatte, glaubte er nicht, im Gegensatz zum daenischen physiker Niels Bohr, dass diese die ultimative Antwort war, um die Natur der Dinge, das heisst Existenz schlechthin, zu erklaeren. Nun, er hatte eben einen brillianten Verstand, nicht nur brilliante Intelligenz. Er hatte Weitsicht und Einsicht, eben jenes raeumliche Sehvermoegen, das dem linearen Denker fehlt.
Waehrend seiner Arbeit mit Plasma, fand er, dass sich Elektronen mehr organisiert benehmen, als willkuerlich oder wahllos. Einzelne Elekronen erschienen unorganisiert, doch so wie er das naeher untersuchte, sah er, dass dem nicht so war. „Sie bewegen sich im Kollektiv, wie ein Organismus,“ stellte er fest (Zitat). Das fuehrte dazu, dazu er nicht einmal in Elektronen nur einfache Partikelmaterie sah; sie aehnelten Leben und zeigten eine Art innewohnendes und intelligentes Verhalten. Ihr eigenartiges Benehmen und auch andere Raetsel der Partikelphysik veranlassten ihn, sich „Ordnung“ naeher anzuschauen. Er stellte fest, dass diesselben Prinzipien der Ordnung auch auf die „Unordnung“ anwendbar sind und dass Unordnung Muster hatte, dass sie nicht wirklich so ungeordnet war, wie sie auf den ersten Blick glauben machte.
Es ist geradezu verblueffend, wie die einfachsten Dinge aussergewoehnliche Ideen entfachen koennen. Newton sass unter dem Apfelbaum, Einstein fuhr mit seinem Fahrrad und Bohm wurde Zeuge einer obskuren Vorfuehrung, wo ein Tropfen Tinte, in einem Zylinder in einer Fluessigkeit schwebend, mit dessen Rotierung ploetzlich verschwand, und wieder auftauchte, als der Zylinder in die andere Richtung gedreht wurde. Er fand, als er der Sache nachging, natuerlich keinen Zauberakt, sondern physikalische Logik. Der Tropfen wurde durch die Rotation in kleinste Bestandteile zerlegt, die auf die mit fluessigem Glycerin bedeckte Wand gepresst wurden, in der Art eines anscheinend unorganisierten Musters, das aber die Information war, nach welcher sich der Tropfen wieder so zusammenfuegen konnte, wie vor seiner Dispersion, als die Rotation sich verkehrte. Das inspirierte ihn dermassen, dass er mathematische Kalkulationen der „Impliziten und Expliciten Ordnung“ entwickelte, mit der sich daraus ergebenden Schlussfolgerung, dass es nichts wirklich Separates gibt, also nichts wirklich allein und fuer sich, voellig isoliert oder getrennt, existierte. Er stellte sich gegen das Konzept, dass es ‚individuelle Teile‘ gaebe, die eben zufaelligerweise zusammenwirkten und hierdurch das Universum aufbauten. Er sah stattdessen eine grundlegende Verbundenheit aller Dinge, ein Fundament des „Wholeness“, oder Holismus, in dem zwei Zustaende von Ordnung agieren, beide sich aus dem anderen entfalten und dann so erscheinen, als seien sie etwas Separates. Die zwei Ordnungen oder Zustaende interferieren, haben aber auch ihre eigenen Interferenzmuster. Im impliziten Zustand, wo sich die Interferenzen schneiden, also an ihren Treffpunkten, findet folglich eine Verdichtung statt, die sich zum Stofflichen materialisieren kann und damit zum expliziten Status graduiert, der, letztendes aber wieder ins Implizite zurueckkehrt. Das wuerde Sozieterna poetisch als den „Atem des Lebens“ bezeichnen, oder, als das Muster von Leben und Tod. Wellen? Interferenzmuster? Verdichtung an Stellen der Interferenz? Na wenn das nicht was Bekanntes ist, was sonst!
Natuerlich! Dieses Konzept wurde von diversen und durchwegs bedeutenden Kollegen seines Metiers schlichtweg abgelehnt. Dafuer traf er sich mit anderen grossen Geistern seiner Zeit, wanderte in andere Gebiete der Wissenschaften und Philosophie und kollaborierte unter anderem, mit Pribram, Dalai Lama und Krishnamurti. Er verfasste mehrere bemerkenswerte Buecher, die man gerne in die Regale aller moeglichen oeffentlichen und privaten Bibliotheken stellte, die aber nun Staub anzusammeln scheinen, ignoriert bei kurzsichtigen Intellektuellen und erst recht der allgemeinen Leserschaft. Aber er selber sagte einmal, dass er sich lieber an echte Tatsachen halte als an Illusionen klammere, da diese auf lange Sicht wesentlich gefaehrlicher seien. Traurigerweise hat er damit natuerlich recht. Der Mensch und seine Welt ist dem Untergang geweiht, weil er sich nach wie vor eigensinnig an das „entweder – oder“ klammert, anstatt das „und“ zu praktizieren.
Selbstverstaendlich war Bohm vom Konzept des Holograms eingenommen und veroeffentlichte 1980 sein Buch „Grundlagen eines dynamischen Holismus“. Es war und ist immer noch ein kontroversieller und revolutionaerer Blick auf das, was man unter Realitaet versteht.
Um dem Leser die Moeglichkeit zu geben, sich Bohm’s Theorie etwas mehr bildlich vorzustellen und den trockenen sachlichen Text von zuvor auszugleichen, moege er sich die der Existenz zugrunde liegende Ordnung als Ozean vorstellen, wo die konstante Bewegung, die dem Wassers eigen ist, das Potential in sich traegt, Wellen zu formen. Es dient als Equivalent zu Bohm’s Praemisse eines Raum und Zeit durchdringenden Quantumfeldes, das durch die stets vorhandenen Bewegungen, den Quantum jitter, als Quantumpotential zu verstehen ist. Je staerker die jitters, desto mehr Wellen, eben wie das Meer, von den kleinsten Bewegungen, zahlreich und stets mit der Moeglichkeit ineinander zu laufen, zu konvergieren oder sich auszuloeschen, geordnet oder im Tumult, unvermeidlich und an sich zwangslaeufig, nur eine Frage der Zeit. Wenn sich die Wellen verdichten und vergroessern, kann ein Beobachter nun ihr Tun und lassen verfolgen, wie jemand der das Meer mit seinen Stroemungen, Wellenformen und Mustern beobachtet mit all den Undulationen, dem Wirbeln und Wogen. Es ist Bohm’s „Implizite Ordnung“ und dessen „Holomovement“.
Der Ozean war der Geburtsplatz organischen Lebens, gemaess evolutionaerer Theorie. Und warum auch nicht! Er ist ebenso creativ wie jedes Quantumfeld mit seinen jitters, das Wellen produziert und ‚stringy‘ Dinge, von Partikel zu DNA, und vom Wasser die ganze evolutionaere Leiter hinauf und fortlaufend, als die „Explizite Ordnung“, laut Bohm. Aber Materie hat ein Ablaufdatum, wie wir nur zu gut wissen. So wie sie in ihre Bestandteile zerfaellt, oder man koennte es auch Entfaltung nennen, kehrt sie zurueck in das Feld der Potentiale, wo die Wigglwuermer sich stets neu formieren und neu gestalten und ihre Koepfe tauchen einmal hier auf und dann da, aus dem sich staendig bewegenden Meer. Wohlgemerkt, das ist keine Diskussion ueber Koerper, Geist oder Seele, auch nicht ueber Tod und Sterben, sondern nur was Prinzipien einer Theorie betrifft, obwohl fraglos eine thematische Verbindung besteht. (Themen fuer spaetere Artikel)‘
Wenn man ueber jitters, Wellen und strings nachdenkt, und in diesem Falle an einen der langen ‚ausgedehnten‘, bringt es unweigerlich mannigfaltige Assoziationen. Eine davon bezieht sich auf die australischen Ureinwohner und ihrer „Dreamtime Story“ ueber die Entstehung der Welt. Sie wurde von einer Schlange geschaffen, eine riesige, versteht sich. Freilich, die Groesse ist hier nicht das Ausschlaggebende, ihre Form allerdings schon, und obendrein, die Schlange ist ein Phallussymbol. Das ist in jeder Hinsicht interessant, nicht wahr? Vorallem auch, da Spermien den Wigglwuermern nicht unaehnlich sind, nur, um diese zu sehen, braucht man ganz gewiss mehr wie nur ein scharfes Auge und mehr wie Einsichtsvermoegen. Alles nur Zufall? Oder nicht?
Wie auch immer! Nachdem unser Gehirn seine Zellen trainieren durfte mit all den Theorien, sollten einige abschliessende Bemerkungen Sozieterna’s Ansichten zum Thema konsolidieren. Sozieterna sieht Intelligenz, Wissen, in der Tat Omniscience (Allwissenheit) als intrinsische Gegebenheit, die in allem vorhanden, oder in der impliziten Ordnung eingefaltet ist, wie Bohm es ausdruecken wuerde. Es ist allerdings ein „Reiseziel“ in der expliziten (oder existentiellen) Ordnung. Ohne Zweifel, es besteht ein dahingehender, angeborener Trieb. Die Evolution sorgt dafuer, dass dieses Ziel erreicht wird, letztendes. Freilich, es ist derzeit wahrscheinlicher, dass einzelne Menschen dahin gelangen, als die Gattung Mensch in seiner Gesamtheit. Omniscience ist ein Bestandteil der „Erleuchtung“, welche einem Einzelnen jederzeit offensteht, sollte seine Konstitution es erlauben, anders ausgedrueckt, um im Thema des Artikel zu bleiben, falls seine Wellenmuster harmonisch vibrieren. Die Aussicht fuer die menschliche Rasse steht jedoch schlecht. Schon garnicht unter den gegebenen Umstaenden, da sind die Chancen mehr als schlecht, denn was ist die Wahrscheinlichkeit, dass Billionen in Harmonie zu denselben Wellen schwingen, - niedrig, nicht wahr? Sollte jemand die Wahrscheinlichkeit kalkulieren wollen, bitte gerne, und moege er das Resultat wissen lassen.
Ist in all dem ein Platz fuer Gott? Ja und Nein! Omniscience ist Gott, aber nicht, wie manche Religionen es weismachen wollen. Omniscience hat keinen fixen Platz, auch wenn es sich zu einem Punkt accumulieren kann. Schliesslich gibt es ein Meer von Wahrscheinlichkeiten, Wahrscheinlichkeitswellen, wahrscheinliche Partikel und Kombinationen. Einige mit der gleichen Frequenz tauchen hier auf, gleichzeitig, zahlreich, oder eben wenige und schon gar nicht zusammen, wie das eben so ist, moeglich ist alles, grad so gut wie mit Menschen, manche kriegen mehr Intelligenz in die Wiege gelegt, andere weniger.
‚Okay,‘ mag der Leser nun sagen, ‚aber....wenn es nun andere Universa gibt, Gott koennte doch in einem oder dem anderen zu finden sein, nicht wahr?‘ Er koennte und auch nicht, grad so gut wie Er hier ist oder auch nicht, aber, es steht jedem frei, einem Phantom nachzujagen, es bleibt ein Phantom, egal wo die Jagd stattfindet. Information (=Wissen) ist manifest im Gegenstand (Wheeler), oder, die Information (=Wissen), das man sucht, ist eingefaltet im Impliziten und entfaltet, oder manifest, im Expliziten (Bohm). So, wo soll nun die Suche nach Gott stattfinden? Es ist aber einfach, einfacher geht es garnicht: Was Bohm als dynamischen Holismus bezeichnet, bezeichnen andere als Gott. Sind sich die populaersten Religionen nicht darueber einig, das Gott ist, Gott alles weiss, Gott alles ist? Gleichzeitig, lehren die meisten, dass Gott ein separates Wesen ist, separat und separiert von seiner eigenen Schoepfung. Das heisst aber soviel wie dass Er nicht alles ist, nicht alles sein kann. Ehrlich, das ist weniger kompliziert wie Quantumphysik!
Die Konsequenz, Interkonnektivitaet zu ignorieren, ist verheerend. Aber waehrend die Physik vehement auf dem Weg der Fragmentierung der Welt dahinschreitet, sie in Teilchen, strings, Wellen bis zum Quantum jitter und Potenzial zerlegt, zeigt sie gleichzeitig, dass tatsaechlich nichts separat oder unabhaengig ist. Es ist schon komisch, - der Physiker laeuft weg von Gott, rennt aber voll in ihn hinein; die Fragmentation bringt Vereinigung und die Vernichtung der Natur, das Toeten der Tiere fuer unser Ueberleben, ist tatsaechlich Selbstmord. Aber sei beruhigt, jeder Einzelne kann die Welle der Seligkeit reiten, er muss nur dem Prinzip der Liebe und des Erbarmen folgen.