Zu guter Letzt soll die geistig/spirituelle Kategorie des Lebens betrachtet werden, die noch immer mysteriös ist, vorwiegend weil Technologie und Wissenschaft noch nicht fähig sind, sie aus dem Dunkel zu holen. Noch nicht jedenfalls. Daher stützt sich der dritte Teil des Artikels vorwiegend auf Thesen und Hypothesen, ohne Anspruch zu erheben, mehr als Annahmen und logische Schlußfolgerungen zu sein, die mit Evidenz, wie diese Art Leben aussieht, nicht bestätigt werden können. Fest steht nur, daß geistig/spirituelles Leben Teil unserer Existenz ist und unser diesbezügliches Verständnis unserem evolutionären Prozess unterworfen ist, so wie alles andere auch. Unsere Evolution steckt allerdings noch in den Kinderschuhen, ist also rudimentär, um genau zu sein. Das soll jedoch kein Hindernis sein, den Leitfaden herauszuarbeiten, zwecks besserer Einsicht und zum Verständnis dessen, was an Hinweisen und Nachweisen vorhanden ist. Davon gibt es ohnehin genug.
Die geistige Komponente, oder Kapazität (Intellekt), des vor allem organischen Lebens, hat sich kontinuierlich vergrößert und angepaßt, da sie für das Überleben eines Organismus notwendig ist. Die Kapazität ist und war immer vorhanden, doch bedarf es des komplexen organischen Lebens, wie der Mensch es ist, um deren Fundamentalität zu erkennen und erst recht ihren unumgänglichen Anteil am existentiellen Geschehen einschätzen und beurteilen zu können. Die geistige Entwicklung des Menschen ist zwar besonders faszinierend und natürlich markant, doch muß man allen anderen Organismen dieselben Anlagen zumindest zugestehen, auch wenn der Mensch es nicht wahrhaben will. Es ist einfach zwangsläufig. Leider führen Ignoranz, dummer Stolz, Eitelkeit und böswillige Intentionen dazu, falsche Schlüsse zu ziehen und daran fest zu halten. Freilich hat der Mensch derzeit weder die Möglichkeit, noch hat er wirklich den Willen, herauszufinden, wie andere Gattungen ihr Leben empfinden, oder überhaupt verstehen könnten. Nach wie vor bestreiten die meisten sogar, daß Tiere Gefühle, ja Träume haben, soziale Verbindungen aufbauen, sich der Intelligenz bedienen, geistige Fähigkeiten höherer Ordnung besitzen, und natürlich erst recht, daß sie des intellektuellen Denkens fähig sind, oder sowas wie Bewußtsein haben könnten. Doch ein größeres Gehirn ist kein Maßstab für geistige Kapazität, noch Intelligenz, und ist erst recht keine Antwort auf die Frage, ob andersartige Lebewesen Einsicht, oder Erkenntnisfähigkeit besitzen. Der Mensch selber beweist das, denn trotz der Größe seines Gehirns hat er sie auch nicht. Stimmt, er ist höchst erfolgreich im Bereich des Überlebens, zum Nachteil aller anderen Geschöpfe, doch das beweist nur, daß er ein reichhaltiges Repertoire an praktischen Fähigkeiten hat, daher das größere Gehirn, nicht aber, daß er versteht, was das für seine Kapazität bedeutet, oder wie er seine Anlagen konstruktiv verwenden könnte. Das hat er noch immer nicht begriffen. Und jetzt, wo es bereits ziemlich offensichtlich ist, daß die geistig/spirituelle Welt im Bereich der Quantum Physik liegt, wo nichts so ist, wie es aussieht und nichts unmöglich ist, da weiß er erst recht nichts damit anzufangen, außer weiterhin Mißbrauch zu betreiben. Nichts wahrhaftig Konstruktives jedenfalls fällt ihm ein. Wie könnte er sonst überhaupt zulassen, nichts dazu lernen zu wollen, sowie die Fähigkeiten anderer Gattungen zu bagatellisieren, sie schamlos auszubeuten und Leben schlechthin zu verachten!
Allerdings! Mit neuen Methoden und Möglichkeiten in Technologie und Wissenschaft, haben sich nun Tore geöffnet, die das Wachsen des menschlichen Geistes im Sinne des evolutionären Fortschritts stimulieren. Es wird nicht nur seine geistigen Fähigkeiten bereichern, sondern auch seine spirituellen Anlagen forcieren und sein spirituelles Verständnis erweitern. Interessanterweise, Tatsachen und Wahrheit (wahre Tatsachen), verbergen sich in religiösen Texten und Lehren, doch haben sich nur wenige Menschen je bemüht, diese aus dem Gewirr ständiger Mißinterpretationen, gewollter und auch gezielter Inhaltsverdrehungen, oder Manipulationen, herauszulösen. Man hat das (wahrscheinlich) intuitive Wissen mit Absicht verzerrt und diskreditiert. Und man tut es nach wie vor, da es nämlich der sozial herrschenden Klasse dient. Abgesehen davon hängen Realitätssinn und Realitätsverständnis auch von Eigenerfahrung und persönlich gesammeltem Wissen ab. Das wiederum ist Zeit bedingt. Alle Lebewesen häufen Grundwissen an, und das über Zeiträume hinweg. Wir alle haben ein langes Gedächtnis, ein Langzeitgedächtnis im wahrsten Sinne des Wortes, mit Verbindung zu vergangenen Realitäten, die uns archiviert zum Zeitpunkt unserer Geburt voll und ganz zur Verfügung stehen. Wir sind uns dessen nur nicht bewußt. Das heißt also, die „alten“ Realitäten sind nicht verloren, sondern existieren sozusagen im Untergrund, vom Lebewesen vernachlässigt und oft sogar aktiv unterbunden, vor allem durch kulturelle Zwänge. Doch unsere Gedächtnisbank verwahrt alle Daten, vom konkreten Beginn organischen Lebens schlechthin, bis zum vorliegenden mental/spirituellen, alles findet sich in unserer DNS (DesoxyriboNucleinSäure). Die hat zudem die Aufgabe, neue Informationen zu speichern, zusätzlich zu den alten. Somit wird die DNS-Kette immer länger, vor allem, wenn der Organismus komplexer wird. Auf diese Weise werden die notwendigen Daten den Nachfahren weitergegeben, die wichtigen neuen Informationen hinzugefügt und das grundsätzliche unter-, oder wenn man will, übergeordnete und fundamentale Altwissen archiviert, auch wenn das Lebewesen es nicht wahrnimmt. Als Beispiel erinnere man sich der Kiemen, die in unserer eigenen fötalen Entwicklung nachweislich vorkommen und uns auf unseren evolutionären Weg, den wir physisch gegangen sind, hinweisen.
Grundsätzlich, Information (Data) ist Energie; sie geht nicht einfach verloren und, sie bezieht sich nicht nur auf körperliche Gegebenheiten. Data ist auch nicht von physisch/biologischer Existenz abhängig, wohl aber bedingt sie sie. Es bedarf also immer einer Datenbank und erst recht eines biologischen Gedächtnisses, speziell, wenn organisches Leben eigenständige Lebensformen entwickelt. Data muß auch nicht immer nur ein Vorteil für den Organismus sein. So hat der Mensch es ja auch mit unwillkommenen Vererbungen zu tun, wie Anlagen von diversen Abhängigkeiten (Alkohol z.B.), oder Erbkrankheiten, aber auch individuelle Charakterzüge. Tatsache ist, alles Leben ist informationsgebunden. Nur im organischen Leben wird Information eben nachweislich gespeichert und im genetischen Material zum Ausdruck gebracht. Das offeriert natürlich auch immer Möglichkeiten und Chancen, indem das eine überlebt und sich weiterentwickeln kann, während anderes lebensunfähige eliminiert wird. Aber jedes Individuum, jedes einzelne Lebewesen, alles und jedes nimmt an diesen Prozessen teil. Wir sind Teilnehmer und das Resultat dieser Prozesse. Selbst im Bereich anorganischen Lebens, sei das in einer Metaphase, während einer Transition, wo sich Elemente neu arrangieren, neue Realitäten entstehen, neue Phasen etablieren, - wir sind nie außerhalb des Geschehens, sondern immer beteiligt. Die Vorgänge an sich sind die aktive Dokumentation und wenn abgeschlossen, sind sie manifeste Information, eben Data „im Ausdruck“ und ein Instrument der Wissensbereicherung, das archiviert werden kann. Wenn wir unsere Reise als menschliches Neugeborenes beginnen, haben wir bereits viele Phasen durchlaufen und besitzen ein enormes Gedächtnis, mit vielem fein säuberlich „ad acta“ gelegt, um nicht zu stören, das heißt, um unsere weitere Entwicklung nicht zu erschweren. Wir beginnen sozusagen ein unbeschriebenes Blatt im Buch der/unserer Menschheitsgeschichte, durchaus vergleichbar mit Pressegeschehen und Bibliotheken. Allerdings! Zum Datensammeln brauchen alle organischen Lebewesen Sinne, wie Tastsinn und Geruch. Vor allem aber bedarf es der Gefühle, um die fremde Welt kennen zu lernen. Wie Babys das tun, alles geht in den Mund, um herauszufinden, ob das, was man festhält auch eßbar ist, denn Überleben ist in dieser Phase die Priorität; der Rest kann warten. Doch sammelt es dabei auch immer Data, also Informationen, die darüber hinausgehen.
Die mental/spirituelle Evolution wird allerdings wesentlich schneller vor sich gehen, als jene der Materie. Das liegt daran, daß Materie/Masse eben Gewicht zu tragen hat, was deren Energie zwar hochpotent macht, doch gleichzeitig auch weniger flexibel. Vergleiche wie schnell man denken kann und wie langsam man sich bewegt. Das Gehirn verlangsamt den Verlauf der Energie eben weniger, als der massige Körper das tut. Doch Energie ist die Lebensader, die ‚Initiative und Exekutive‘, aller Entwicklung. Unsere kognitive ‚Hardware‘ (Gehirn), samt seiner erstaunlichen funktionellen Kapazität, ist jedenfalls in den letzten Jahren der Forschung durch technologische Fortschritte tatsächlich um so vieles leichter zugänglich gemacht worden, als es je zuvor möglich war. Es ist damit wieder zum hochaktuellen Interessensgebiet der Forschung geworden und findet sich durchaus im selben Lager wie die Raumforschung.
Die Penrose-Hameroff Theory (1990) postuliert bereits, daß Bewußtsein den Bedingungen und Gesetzen der Quantenmechanik folgt. Physiker Roger Penrose, der für seine Arbeit an Black Holes einen Nobelpreis erhalten hat, arbeitete mit Stuart Hameroff, Anästhesist und Psychologe zusammen, mit dem speziellen Fokus auf Bewußtsein, (universal/kosmisch and individual/neurologisch). Die Schlußfolgerung war, daß Bewußtsein seinen Ursprung im Quantum Bereich innerhalb neuronaler Mikro Tubuli (kleinste Kanälchen) hat, also innerhalb von Neuronen, nicht, wie allgemein angenommen wird, als Produkt der Zusammenarbeit von Neuronen. Ihre Hypothese basiert auf verschiedenen Zweigen der Wissenschaft, einschließlich der Quantum Information Theory, welche ein hochaktuelles Interessensfeld derzeitiger Forschung ist und sich intensiv mit Information und Computing beschäftigt. Neuronen, die unser Gehirn ausmachen, sind bekannterweise mit Mikro Tubuli ausgestattet, um Substanzen zu transportieren und sind in Form fraktaler Muster strukturiert, die, laut der Penrose-Hameroff Theory, die Quantum Prozesse ermöglichen, mit Hilfe von qubits, (denke „Quantum Mechanische Bits“) und oszillierenden Dipols, die überlagernde Resonanzringe formen, über und, oder durch das mikrotubuläre Netzwerk. Die Oszillationen mögen elektrisch (geteilte Ladung), oder magnetisch (nuklearer Spin) sein und können in verschiedenen Frequenzbereichen erfolgen, (z.B.: giga-, mega-, Kilohertz). Übrigens sind Fraktale biologisch gesehen, sehr üblich, von pflanzlichen Kanälchen bis zu unseren Lungen, - Bronchien und Gefäßen, etc.etc., - und sie alle funktionieren gemäß den physikalischen Gesetzen, anorganisch, wie biologisch. Die besagte Theory ist natürlich wissenschaftlich noch nicht akzeptiert, aber die Arbeiten laufen und es ist, wie immer, eine Frage der Zeit, ob, oder wann, ein endgültiger Konsensus erfolgt. Man bedenke, diese Theory ist nicht die einzige auf diesem Gebiet, doch hat sie mehr für sich als andere. Aber überlassen wir das der Wissenschaft und der Neugier, die diese vorantreibt.
Informationswissenschaft ist, wie gesagt, ein extrem interessanter neuer Forschungszweig. Hochspezifische Experimente sind derzeit im Laufen, alle mit dem Ziel, Quantenphysik nutzbar zu machen. Der Fortschritt übertrifft alle Erwartungen, mit dem Resultat, vor allem im Bereich des Quanten-Computing, daß man nun weiß, wie es möglich ist, Quantum Zustände auch auszubeuten. Das heißt, die praktischen Anwendungen werden enorme Tragweite haben.
John Wheeler hat vehement und mit großem Nachdruck immer wieder auf den Wert und die Bedeutung von Information hingewiesen. Die Signifikanz seiner Schlussfolgerungen ist bis heute nicht wirklich verstanden worden, so sieht es zumindest aus, einschließlich von vielen in Forschung und Wissenschaft, natürlich erst recht nicht vom Volk. Obwohl seine Arbeit unweigerlich nutzbringend für die mental/spirituelle Entwicklung aller ist, nach wie vor übersehen die meisten den fundamentalen Punkt, nämlich: ‚Information=Materie, vice versa‘. Der Fokus liegt nämlich an Nutzung und Ausbeutung, nicht persönlichem Wachstum, das heißt mental/spirituellem Wachstum. Wissen dient der persönlichen Gratifikation, und der Angst, die suggeriert, möglicherweise verhungern zu müssen, wenn man nicht genug weiß. Das läßt wenig Gutes für die Zukunft erwarten. Und weil Computer Technology und Informationsbedarf kontinuierlich wachsen, wird mehr und mehr Energy verbraucht, wie das noch nie zuvor der Fall war. Es führt unweigerlich zur Frage, wie man Energy sparen und ihren Konsum kontrollieren kann. Das ist im Angesicht der universell bestehenden Energy Gleichung/Bilanz notwendig, da diese, thermodynamisch gesehen, aus den Fugen geraten würde. Das hat enorme Konsequenzen für unsere Existenz. Allerdings! Ein interessanter Aspekt in diesem Geschehen ist nun, daß Energie selber in den Fokus gerückt ist, als Grundlage und Informationsvermittler, also als Träger von Information und als Treibstoff für den Prozess, aber eben auch für das gesamte (Information) System und dem Energie Bilanz Haushalt. Es wirft die imminent wichtige Frage auf, wieviel Energy uns überhaupt zur Verfügung steht, und wo der Verbraucherendpunkt liegt, den man nicht überschreiten kann, ohne katastrophale Konsequenzen zu haben. Wie also spart man Energie ein, um die wachsenden Ausgaben für die gesetzten Ziele weiter verfolgen und erreichen zu können? Die Wissenschaft bestätigt nur, daß eine bestimmte Menge von Energy vorhanden ist und daß die Gleichung eingehalten werden muß, sie hat aber derzeit keine befriedigende Antwort auf die essentielle Frage, wie man das Problem des Bedarfes lösen könnte. Man will natürlich nicht die Ziele aufgeben, sondern sucht nach Wegen, das zu erwartende zukünftige Problem auszuschalten. Einer davon ist die drastische Reduzierung der Weltbevölkerung und deren Kontrolle, vorallem deren Energiekonsum, denn die Menschen sind die größten Energieverbraucher. Es ist eine logische, praktische und durchaus machbare Lösung. Einige machthabende Akteure haben diesen Weg bereits eingeschlagen. Ist das eine moralisch akzeptable Lösung? Nein, natürlich nicht! Doch wenn Macht und Unmoral Hand in Hand gehen, braucht man sich über nichts zu wundern.
Fassen wir also zusammen: Zu Beginn unseres Universums gab es kein handfestes Material; es gab Energie, die Basis und Informationsträger ist, wie es eben dem Dualcharakter, oder Doppelzustand der Energie entspricht, also ihrer Urform in der Quantum Realität. Energie, gegenwärtig in kondensierter Form als der winzige Punkt im gegebenen Zeitraum, kann nicht Materie/Material beinhalten, ist aber fähig die nötige Information eingespeichert in sich zu tragen und abrufbereit zu halten. Im Geschehen des Urknalls (BB=Big Bang) endlich freigesetzt und gemäß dessen grundlegenden Richtlinien wird nachfolgend das intrinsische Muster zu seiner Entfaltung gebracht. Es ist der Leitfaden für Evolution, die mit der einkodierten Information Leben zu manifestieren beginnt, um damit der Energie ihren existentiellen Ausdruck zu geben. Oder, wenn man so will, die grundlegende Information wird verwirklicht.
Unsere Evolution hat nun den Punkt erreicht, wo sich die Tür zum Verständnis geöffnet hat, daß Energie Basis und Prozeßerhalter, also als bipolare Einheit zu verstehen ist. Das sollte in der Tat als der wichtigste Meilenstein der mental/spirituellen Entwicklung des Menschen gesehen werden. Intelligenz hat zwar geholfen, diesen Punkt zu erreichen, nur ist sie ein Werkzeug, das man zu seinem Vor- oder, Nachteil benutzen kann. Doch selbst das beste Werkzeug ist wertlos, wenn man nicht weiß, wie, oder wozu man es verwenden soll. Man bedenke, nicht nur Energie, alles in der Natur, ja in unserer Welt, hat zwei Seiten, angefangen von den positiv und negativ geladenen Partikeln unserer Materie, bis zum Prädikament organischer Existenz mit Leben und Tod, sowie Gut und Böse in unserer persönlichen geistig/seelischen Veranlagung und Orientierung, wo das ‚Gewissen‘ ständig damit beschäftigt ist, die beiden so gut wie möglich zu versöhnen, da wir sonst nicht wirklich produktiv sein würden, ja überhaupt überleben könnten, - alles ist wie eine Münze mit zwei Seiten. Das Gewissen fungiert als Vermittler und als innere natürliche Gerichtsbarkeit. Es ist als logische Notwendigkeit angeboren und innerhalb seiner Grenzen flexibel. (Siehe PH-Skala später im Text). Sinnbildlich gesehen ist es das Öl im Getriebe. Wohlgemerkt! Jeder Mensch weiß intuitiv, was Recht und Unrecht ist, ja selbst ein Kind weiß das, ohne es ihm beibringen zu müssen. Kultur spielt dabei eine sekundäre Rolle, sozial bedingt natürlich. Die Wichtigkeit liegt darin, daß unser Gewissen die Aufgabe hat, Leben zu erhalten. Es muß lebensfeindliche Aktionen verhindern, jedoch genug Raum für Entfaltung gewähren. Seine Wurzel liegt im Streben nach Gleichgewicht und biologischer Homöostase. Psychologisch ist es das Streben nach Harmonie und dem inneren, wie äußeren Frieden. Moral andererseits ist vom Menschen gemacht, ebenfalls notwendig, aber, und das sei hervorgehoben, nur solange, wie der Mensch geistig/spirituell ignorant bleibt. Sinnbildlich gesehen ist Moral ein Ast vom Stamm, zum Zweck gemeinschaftlichen Lebens. Auch sie ist innerhalb ihres Bereiches flexibel. Außerhalb ihres Netzwerks gibt es, derzeit zumindest, kein soziales Verhalten, denn nach wie vor gilt das Gesetz des Stärkeren, das dem Lebewesen im Kampf um sein Leben Vorteile bringt. Im antisozialen Zusammenhang ist es daher von Verbrechen gekennzeichnet ist, inklusive Totschlag, Mord und Kriegen. Wohl kann man ohne Moral überleben, wenn auch nur auf dem primitiven Niveau der evolutionären Leiter, nicht aber ohne Gewissen. Die Behauptung, ein Soziopath habe kein Gewissen, stimmt daher nur bedingt. Er hat keine Moral und sein Gewissen ist rudimentär, aber vorhanden ist es und er weiß das auch, aber er hat gelernt, oder lernen müssen, sich darüber hinwegzusetzen, da für ihn, sich Vorteile zu verschaffen, lebenswichtig, ja lebenserhaltend ist.
Mikrokosmos, Makrokosmos gehen Hand in Hand und die Prinzipien der physischen, der sogenannten leblosen Materie gelten sowohl für das mental/spirituelle Leben, wie für das organische, - nicht das Prinzip ändert sich, sondern nur das Substrat. Der Umgang mit subtiler und elusiver Materie in all seiner Pracht, ist allerdings eine Herausforderung.
Wie dem auch sei! Es besteht kein Zweifel, daß sich unsere Weltanschauung radikal ändern muß; nämlich weg vom gewohnten Modell, an das wir gewöhnt sind, das nach wie vor, mehr oder weniger, in Newton’s mechanischer Physik verankert ist. Einstein’s Relativismus mag den Sprung in die Welt der Quanten Physik erleichtern, wahrscheinlich weil man bereits besser mit Relativem und Unbeständigem umgehen kann. Aber vielen Menschen fällt selbst das noch schwer, da die mechanische Starrheit sie immer noch gefangen hält. In diesem Zusammenhang mag für einige Leser Carlo Rovelli’s Buch „Helgoland“ interessant sein, (Italienischer theoretischer Physiker). Er vertritt die Ansicht, daß alles Existente nichts als eine Quantenwiderspiegelung ist, ein Effekt der Reflexion voneinander, hinter der nichts sein kann, weil alles nur in Beziehung zueinander existiert. Andere Leser mögen die Hinduistische Philosophie im Text der „Upanishads“ studieren und bevorzugen, die sich mit der Natur von Realität, Geist und Selbst auseinandersetzt, der Beziehung zwischen Brahman und Atman (Brahman, das kosmische Selbst und Atman, das innere und eigene Selbst). Es lehrt das Prinzip der ultimativen kosmischen Einheit hinter dem Geschehen der geteilten Vielfalt des Universums, wobei beide unweigerlich miteinander verbunden sind. Da ist auch noch Schrödinger’s Buch „What is Life“(1944), das für viele interessant sein mag. Die angeführten Beispiele haben jedenfalls eines gemeinsam, nämlich, daß Wissenschaft genauso wie Philosophie wertvoll sind, will man Realität verstehen und Wahrheit finden. Das ist an sich schon ein ‚Quantensprung‘, oder einfach gesagt, ein Geistesprung von eminenter Größenordnung.
Ein Weg, wie Energie mit Information im biologischen Bereich umgeht, ist, sich den Vorgang der Informationsweitergabe zwischen Außenwelt (Umgebung) und Innenraum, (Körper/ Gehirn), genauer anzuschauen. Das geschieht mit Hilfe der Sinneswahrnehmung und deren Signale, die an der Eintrittstelle in den Körper milieugerecht übersetzt werden, so daß die Informationen an die diversen zentralen Interpretationsstellen transportiert werden können. Bei komplexen Lebewesen, wie dem Menschen, ist es das Gehirn, das die Signale registriert und analysiert, um in den speziell zugeordneten Lokalitäten für Aufarbeitung, Rückmeldungen und notwendige Reaktionen zu sorgen, wobei alle Meldungen immer durch die emotionale Datenbank/Gedächtnis laufen müssen, die für die individuelle Entscheidung verantwortlich ist. Das garantiert die Exekution der Rückmeldungen auf die erhaltenen Informationen im Rahmen der persönlichen Erlebenswelt und Geschichte. Sensationen, oder Signale, oder eben Sinneswahrnehmungen sind Wellen, die keine, oder zumindest nur im geringsten Maß, Masse haben, die sich im vorliegenden Substrat (wie Luft, Wasser, oder Zytoplasma), gemäß ihrem Momentum fortbewegen, bis sie ihr Ziel erreichen, in diesem Fall das Gehirn. Es verlangt, daß die Meldungen ‚gebrauchsfreundlich‘ verpackt sein müssen, da sie unterschiedliche Medien passieren, bis sie dem Exekutivteam (Intellekt) ihre Nachrichten präsentieren können, dessen Pflicht es ist, die gesamte Fabrik (Körper) im Laufen zu halten, einschließlich aller geistigen und körperlichen Funktionen. Übrigens, diese sensorischen Prozesse sind bereits gut erforscht worden und man kann die zu Grunde liegenden Muster, nach denen sie ablaufen, leicht erkennen, studieren und verstehen.
Die Reise von A nach B erfolgt auf speziellen Bahnen, sinngemäß und entsprechend der Wahrnehmungsqualität. Man kann das ganze System durchaus mit einem Paketservice vergleichen, indem es in kleine Pakete (Signale), sicher verpackt (kodiert) durch die Medien externer und interner Systeme geschleust wird. Das erlaubt generell einen ungestörten und relativ sicheren Transport aller Arten von Information. Oder man stelle sich folgendes vor: Wellen haben Frequenzmuster, die mit Vibrationen einhergehen. Diese, vergleichbar mit Stempel, tragen den Verschlüsselungscode der Meldungen, die den Informationsinhalt der Welle ausmachen, der dann in den eigens dafür entwickelten und zuständigen Zentren des Gehirns entschlüsselt und verarbeitet wird. Mit einem Wort, die adressierte Post geht ab und der Empfänger entsorgt sie. Ein bemerkenswerter anderer Aspekt ist, daß Nachrichten (Informationswellen) vibrieren, also ihre Schwingungen haben. Das ist nicht nur ein allgemein lebenswichtiges Phänomen, sondern auch eine Erklärung dafür, warum Musik einen so wichtigen Platz in unserem Leben einnimmt. Die physischen Grundlagen des Informationssystems, wie Signaladaption, Rekonstitution, Dekodierung, etc., sind die physikalisch mechanischen Aspekte des Transportes, doch der Inhalt der Information liegt in den Frequenzen und Vibrationen, die dem Gehirn präsentiert werden, das darauf reagiert und antwortet. Aber nicht nur Gehirnzellen reagieren auf Vibrationen, sondern alle Zellen, direkt und indirekt mitangesprochen. Es ist die Eigenschaft der Welle als Informationsträger den gesamten Organismus zu involvieren, nur speziell natürlich das Gehirn, das in ständiger Bereitschaft zur Verfügung stehen muß, um alle Prozesse, sowohl alte, wie neue, und routinemäßige, simultan ablaufen lassen zu können. Und nochmals sei gesagt: Besondere Aufmerksamkeit muß den Gefühlen geschenkt werden, da diese eine fundamentale Rolle im Informationsschaltkreis aller Lebewesen spielen.
Generell ist der Informationsprozess nicht wirklich kompliziert, doch komplex ist er. Wir sprechen zudem von schwer fassbarer Materie, wie Molekülen, Atomen und Partikel. Es liegt in deren Natur ungemein schnell zu reagieren, was ihre Zusammenarbeit entsprechend effektiv macht. Wie beeindruckend das ist, zeigt sich in der außerordentlich geschwinden und ökonomischen Hirnleistung. Man kann daher und mit Recht annehmen, daß die zu erwartende mental/spirituelle Evolution von der gegebenen Startrampe aus, rasant sein wird, eher einer Rakete gleich, als einem Flugzeug. Die Entwicklung zum „Homo Sapiens“ war immer progredient, doch seit der industriellen Ära und in den letzten Jahrzehnten beschleunigte sie sich exponentiell. Nur ist das jetzt nicht mehr genug, um mit der sich etablierenden Technologie Schritt halten zu können. Gehirnkapazität und Funktionen müssen sich schnellstens anpassen, das heißt, die mental/spirituelle Dimension muß sich unverzüglich erweitern und vertiefen, oder die Gattung Mensch bleibt auf der Strecke liegen, dem Untergang geweiht.
Unser derzeitiger Wissensstand läßt bereits erkennen, daß Quantum Physik/Mechanik jener fruchtbare Boden ist, von dem aus wir die letzten vorhandenen Mysterien unseres Daseins enthüllen werden. Es ist eine fortlaufende Arbeit im wahrsten Sinne der Evolution, deren Ziel die Erkenntnis (omnipotentes Bewußtsein) ist. Und es ist tatsächlich unser Gehirn, das uns diese fremdartige Welt betreten läßt, wahrscheinlich aus dem einzigen Grund, daß es sich hier um einen kleinen Raum handelt, im Gegensatz zum Kosmos, der uns mit seinen Dimensionen derart überwältigt, so daß wir darin verloren gehen. Wie weit uns unsere geistig/spirituelle Entwicklung nehmen wird, ist allerdings ungewiß, denn Leben, so wie wir es kennen, mag leider ein unzeitliches Ende finden.
Sozieterna’s Konzept von Leben ist einfach, und läßt sich in einfacher Sprache ausdrücken. Das ermöglicht Sozieterna zu zeigen, was es praktisch heißt, sinnvoll zu leben, gemäß dem sich stets erweiternden Verständnisses für alle unserer Realitäten, einschließlich der fundamentalen, sowie der übergeordneten. Die Wissenschaft dient als Grundlage, oder Gerüst, denn mit der Wissenschaft begann die langsame Erosion unserer Ignoranz, die uns aber noch immer in ihren Klauen hält. Und leider ist die Sprache der Wissenschaft viel zu kompliziert, so daß viele nicht die Informationen erhalten, die ihnen helfen würden, ihr bekümmertes Leben zu verbessern und ihren gequälten Geist zu heilen. Allerdings! Kein ‚externes Mittel‘ kann die geistig/spirituelle Evolution entscheidend beeinflussen. Diese Evolution erfordert nämlich Veränderung im inneren Substrat, um dessen funktionelle Eigenschaften neu zu orientieren und unsere Verhaltensweisen dementsprechend anpassen zu können. Weder Wissenschaft, noch Intelligenz, auch und erst recht nicht AI, werden uns vorm Untergang retten, wenn wir nicht durch die nötige ‚interne Einsicht‘ geleitet werden. Unser Geist muß akzeptieren, daß wir nicht Meister, sondern bestenfalls Verwalter sind, (derzeit jedenfalls).
Die menschliche Spezies hat also einen entscheidenden Punkt ihrer Entwicklung erreicht, wobei im Moment die Nutzung von Intuition und Assoziationen noch immer das wichtigste Werkzeug sind, diese voran zu treiben, da die wissenschaftlichen Daten und Fakten ausstehen, mit denen unsere Logik was anfangen kann. Allerdings! Hypothesen und Theorien sind wissenschaftliche Methodik. Doch sei darauf hingewiesen, Wissen ist nicht Eigentum der Wissenschaft. Wissen existiert unabhängig von ihr und kann sich durch alternative Wege offenbaren. Einer der höchst mysteriösen ist wohl das „intuitive“ Wissen, das allen Menschen zugängig ist, sei es durch persönliche Erlebnisse, unvorhergesehene Leiden und Trauma, oder, Eingebungen unerklärbarer Art und Weise. Der Wissenschaftler selber ist dabei keine Ausnahme. Er spricht dann von einem „Eureka Moment“, oder „Geistesblitz“, oder einer plötzlichen Erkenntnis, die wie ein „Blitz“ eingeschlagen hat.
Der Leser sei damit eingeladen, sich auf einen solchen Diskurs einzulassen, den intuitives Wissen nehmen mag. Der besagte Weg ist genauso realistisch, wie der durch den Wald wissenschaftlicher Studien. Er führt durch das Buch „DNS“ (‚Das Neue Selbstbewusstsein‘), welches die Reise Femina‘s beschreibt, eine Sozieterna, die in Ignoranz geboren wurde.
Auch wenn Menschen spirituelles Leben nicht als Realität akzeptieren können, niemand kann es mit Sicherheit ausschließen. Sozieterna besteht darauf, daß spirituelles Leben nicht mit Leben nach dem Tode gleich zu setzen ist. Es ist schlichtweg Bestandteil unseres Lebens, grad so gut, wie anorganisches und organisches Leben eben auch. Es drückt sich jedoch derart anders aus, daß wir es nicht als real empfinden, vor allem, weil wir es nicht erklären können. Seine durchaus zahlreichen Phänomene sind daher bestens fragwürdig. Allerdings! Sie sprechen uns an, emotional, manchmal positiv, meist perplexing und verwirrend, von Angst bis hin zur Lächerlichkeit und allem möglichen dazwischen. Zum Beispiel Hellseherei, Handauflegen, geistiges Heilen, Wahrsagerei, ja sogar das sogenannte „Aha“-Erlebnis, der ‚Lichtblitz‘ intuitiven Wahrnehmens, sie verunsichern den ‚modernen‘ Menschen und er entledigt sich ihrer mit der Begründung, irrational zu sein. Leider wird die Ablehnung durch zu viele wirklich falsche Behauptungen noch bestärkt, haben wir es doch meistens nur mit persönlichen Erlebnissen und Berichten zu tun, die alle Einbildung, oder Lüge, sein könnten, wie zum Beispiel Visionen, einschließlich Geistern, verstorbenen Anverwandten und geliebten Personen, die den Überlebenden aufsuchen. Oder der „außerkörperliche Zustand“, den manche im Rahmen spezieller Praktiken erleben und das „extra-korporale Geschehen“ während eines akuten Todeseintritts bei Unfällen, während Operationen und anderen tödlichen Situationen. Die Wissenschaft versucht durchaus, eine Erklärung zu finden, erst recht Beweise, für oder gegen solche Berichte, oder Vorkommnisse, nur, bis jetzt ist das nicht gelungen. Die Forschungsergebnisse, wenn auch glaubwürdig, also bedingt nachweisbar, sie sind keine ursächliche Erklärung.
Ungewissheit ist allerdings der Name des Spiels. Die Quantum Physik ist schließlich berühmt für sein Prinzip der „Unschärferelation“, das auf Werner Heisenberg‘s Arbeit beruht und seit 1920 Gültigkeit hat. Es besagt, daß beide, die Position und das Momentum eines Objektes (Partikel), nicht genau eingeschätzt werden können auf Grund der ‚Wellen-Partikel Dualität‘ auf subatomarer Ebene. Es hat keinen offensichtlichen Einfluß, oder Signifikanz, in der sichtbaren Welt, die wir kennen, wohl aber in und für die atomare und subatomare Welt der Partikel (Teilchen), aus der aber alles besteht, einschließlich uns. Das heißt also, daß das, was wir sehen, nicht alles sein kann, was sonst noch ist. Heisenbergs Prinzip besagt nämlich, daß der Zustand eines Objektes erst durch Beobachtung zu erkennen ist, (mit Schrödinger‘s Katzenanalogie treffend dargestellt), und daß der Beobachter ein integraler Teil des Ganzen ist.
Ein vielleicht mehr relevantes oder verständliches Beispiel mag die Fata Morgana sein. Wir alle wissen, daß es sich dabei um eine optische Sinnestäuschung handelt. Wir sehen etwas, das es nicht gibt. Freilich, das ist nicht wirklich korrekt, denn was wir sehen gibt es schon, bloß nicht dort, wo es lokalisiert zu sein scheint. Es ist eben eine optische Illusion. Das heißt, was wir sehen existiert, trotzdem es nicht wirklich ist. Der Punkt ist, was wir erleben und woraus wir unsere Schlüsse ziehen, ist nicht die eigentliche Realität. Es fehlt an wichtigen Details, trotzdem wir glauben, das volle Bild zu haben. Das heißt also, wir kennen die volle Wahrheit nicht, da wir sie nur bedingt wahrnehmen. Wir verstehen unsere Welt vorerst durch das, was uns unsere Sinne mitteilen und wir suchen aus den Informationen nur das für uns Wichtige heraus, was letztendes nur eine gefilterte Version der Realität sein kann, zum Zweck unseres Überlebens. Unser Gehirn lernt zweckgebunden und paßt sich an, aber diese partielle und subjektive Realität ist nur für uns (lebens-) wichtig. Man überlege sich einmal, wie die Welt für andere Kreaturen aussieht: Manche riechen mehr, manche sehen ultra-violette Strahlen, andere benutzen Echolokalisation für ihre Reisen und Futtersuche, wiederum andere reagieren auf Tastsinn allein, oder vernehmen Vibrationen, die sie vor Gefahren schützen, - mit einem Wort, die Welt für uns und alle Lebewesen beruht auf der Sinneswahrnehmung und sieht für alle anders aus. Aber es sollte wirklich eine Sache der Vergangenheit sein, die existenzielle Wahrheit, hinter dem weiten Spektrum der Realitäten, zu ignorieren, oder gar zu verleugnen. Das heißt aber auch, daß Visionen, Geister, ob gut oder böse, heilig oder nicht, die Erscheinung von Verstorbenen, vor allem geliebter Personen, etc., nicht gleich als völliger Unsinn abgetan werden sollen. Sie können, gleich wie die Fata Morgana, ihre Realität haben, aber eben auf einer Ebene existieren, zu der die Mehrheit von uns keinen Zugang hat. Einige wenige Menschen haben zweifelsohne außergewöhnliche Fähigkeiten der Wahrnehmung. Sie mögen durchaus die Gabe haben subtile Materie/Realitäten zu empfinden und auch zu verarbeiten, während andere zwar die Informationen erhalten, aber nichts damit anfangen können, ja sogar verwirrend finden und darunter leiden. Allerdings, wäre es falsch, kritiklos zu glauben, was Leute behaupten. Zuviele Scharlatane nutzen Leichtgläubigkeit aus.
In diesem Zusammenhang soll das Phänomen der Halluzinationen erwähnt werden, die manche Menschen erfahren und unter denen der Geisteskranke leiden mag. Wie dem auch sei, nicht alle Betroffenen sind wirklich, oder unbedingt, geisteskrank. Tatsache ist, wie moderne Gehirnscanner nachweisen, daß das betreffende Zentrum des Gehirns aktiviert wird, wenn Halluzinationen stattfinden. Es sind also ersichtliche, nachweisbare Vorgänge, (speziell demonstriert mit auditiven Halluzinationen). Allerdings kann so ein Scan nicht die Ursachen feststellen, nämlich ob es sich hier nur um fehlerhaftes Abfeuern neuronaler Signale handelt, oder um eine echte Wahrnehmung, wie eine externe Sprachquelle. Daß andere Personen es nicht hören, ist dabei irrelevant, da die Perzeption der betroffenen Person eben besser sein könnte, als die der anderen. Fest steht derzeit nur, daß niemand das Auftreten von Halluzinationen erklären kann. In der Psychiatrie wird allerdings viel zu schnell und viel zu oft, die Diagnose einer Geisteskrankheit gegeben, durchaus gemäß diagnostischer Kriterien, um eine notwendige und hoffentlich effektive Behandlung beginnen zu können. Doch auch wenn das seinen Wert hat und notwendig sein mag, nicht allen Betroffenen kann man damit gerecht werden. Allerdings ist das Unterlassen einer Behandlung gefährlich, wenn das Risiko besteht, daß der Patient sich und anderen schaden würde. Diese Art Risiko mag in der Natur der Halluzinationen liegen, doch auch wenn Halluzinationen ihre eigene Bedeutung haben, sind sie trotzdem und auch immer im Kontext der betreffenden Person zu verstehen. Unbestritten bleibt allerdings, daß ihre Ursachen nach wie vor unbekannt sind. Man kann bestenfalls sagen, sie sind ein Sack voll mit gemischten Möglichkeiten.
Hellseher und Wahrsager fallen in dieses Gemisch. Auch sie können Halluzinationen haben und wissen nicht, warum. Nur machen sie damit ihren Frieden und lernen, mit ihnen umzugehen und sie zu verwenden. Das mag auch für sie ein langer Prozess sein, denn sie erleben höchst merkwürdige Dinge. Sie mögen körperliche oder gefühlsmäßige Symptome haben, nehmen Auras wahr und spezielle Farben darin, oder sie mögen intuitives Wissen haben und Visionen aller Art. Die Informationen, die sie dadurch erhalten, können spezifisch oder weitreichend sein, generell oder Klienten bezogen, der spezielle Fragen stellt. Vage Eingebungen werden meist durch die Klienten selber ins rechte Licht gerückt, so daß ihre Fragen beantwortet werden können. Es ist wahrscheinlich nicht einfach oder unbedingt angenehm, mit solchen Anlagen zu leben. Und es spielt auch keine Rolle, was andere davon halten, denn es ist generell unmöglich, diese abzuschalten, weil man ihrer überdrüssig ist, oder weil es gesellschaftliche Normen verbieten. Doch schon allein die Tatsache, daß es solche Phänomene gibt, ist verblüffend genug.
Dann gibt es jene Menschen, die über spezielle intellektuelle Fähigkeiten verfügen, wie ein vollkommenes Gedächtnis über ihr Leben. Sie erinnern sich an alles, minutiös, samt Datum und Gefühlen. Oder jene mit photographischem Gedächtnis, die Gelesenes wortwörtlich, mit Seite und Zeile, wiederholen, oder zitieren können. In der Tat, unser Gehirn verfügt über noch viel mehr Kapazitäten, als wir überhaupt annehmen. Wir wissen nicht einmal, daß wir alle Informationen aus der Umwelt speichern. Wir sind uns dessen nicht bewußt, um unsere Hirnleistungen und Funktionen vor Überforderung zu schützen. Aber gespeichert wird alles. Unsere Gedächtnisbank ist ein Reservoir und dient der Referenz, das abberufen werden kann, sollten Umstände es verlangen. Im Kontext unserer täglichen Routine ist das allerdings die Ausnahme. Spezielle Fähigkeiten sind ebenfalls eine Ausnahme. Beide erweitern für den betroffenen Menschen das Feld der Möglichkeiten. Ein photographisches Gedächtnis ist schließlich vorteilhaft, bei Prüfungen und einer akademischen Karriere, doch kein Mensch, ja kein Lebewesen, kann sich mit allen Informationen beschäftigen, die durch die Sinne laufend einströmen und die auch laufend der Datenbank zugeführt werden. Das wäre Informationsüberladung und würde zum Systemzusammenbruch führen, vergleichbar mit durchgebrannten Sicherungen im überbelasteten elektrischen Schaltkreis. Wenn man Menschen befragt, die sich an alles in ihrem Leben erinnern können, sie finden es nicht immer oder unbedingt erstrebenswert. Verständlicherweise, wenn man bedenkt, daß sie sich nicht nur an schöne Dinge erinnern, sondern auch an alles Traurige und Schmerzhafte. Die ‚Posttraumatische Belastungsstörung‘ ist dabei nur die Spitze eines Eisberges. So wünschenswert wie gewisse Talente zu sein scheinen, sie sind allzu oft mit großen persönlichen Kosten verbunden und gar nicht so wünschenswert, wie man glauben könnte. Aber wünschenswert ist auf jeden Fall, daß der Zutritt in die volle Gedächtnisbank einer Person nicht leicht ist, für die Person selber und erst recht für andere. Freilich! Es gab schon immer diverse Versuche, vor allem von Seiten der Spionage, Diktatoren und natürlich den Militärstrategen. Die Telepathie war in den Weltkriegsjahren des vorigen Jahrhunderts von großem Interesse, und vieles dieser und ähnlicher Art wird auch jetzt im Gange sein, bloß hinter verschlossenen Türen. Es ist jedoch wichtiger denn je, daß die Integrität des Körpers und die Kontrolle darüber, dem individuellen Menschen (und Tieren) erhalten bleibt, denn mit fortschreitender Technologie gibt es mehr und mehr Möglichkeiten, den geistigen Inhalt einer Person und dessen Geschichte wie einen Bodenschatz auszugraben und auszunützen.
Doch werfen wir nun den Blick auf einen anderen Aspekt spirituellen Lebens, über den es sich nachzudenken lohnt. Buddhisten benutzen Gebetsmühlen und Fahnen, die ihre Gebete ins Universum, oder in eine geistige Welt anderer Art, schicken. Das mag zwar lächerlich erscheinen, doch konzeptionell ist es nicht abwegig. Ein Gedanke hat schließlich Inhalt, der in verschlüsseltem Muster, in oder durch die Form seiner Energiewelle ins All gesendet wird. In diesem Beispiel sind es die gedruckten Worte auf Mühlen und Fahnen, die durch das Rotieren der Mühle, oder durch den Wind, im Muster der Symbole (Worte) durch die entstehenden Energiewellen, ins All transportiert werden. Das ist wissenschaftlich natürlich noch nie in Betracht gezogen worden, auch nicht als Möglichkeit, aber vom theoretischen Standpunkt aus betrachtet, wie die Exekution einer solchen Transferenz stattfinden könnte, sollte man es nicht einfach als Unsinn von der Hand weisen. Schließlich handelt es sich hier um Moleküle, Atome, Partikel, also um hochsubtile Materie, die der Welle ihren Stempel aufdrücken, oder einfach in die entstehenden Wellen inkorporiert werden. Man überlege sich einmal, wie der Mensch Gedanken kommuniziert. Sie werden in Worte gekleidet und als Sprache transferiert, so daß man sie hören oder lesen kann. Würde es keine Tonwelle geben und würden Worte nicht in einer bestimmten Frequenz und Form durch Ohr und Auge in unser Gehirn gelangen, würde für uns Sprache nicht existieren. Aber Wellen sind Informationsträger per se. Warum also sollte der Gebrauch von Gebetsmühlen oder Fahnen mit darauf gedruckten Worten blanker Unsinn sein? Oder, warum sollte ein Hellseher nicht Informationen aus der Vergangenheit einer Person, oder eben der gesamten existenten Welt wahrnehmen können, deren Inhalt er versteht, oder intuitiv entschlüsseln kann, das ihn befähigt, bewußt, oder intuitiv, daraus Schlüsse zu ziehen, so daß er spezielle Fragen, auch was die Zukunft betrifft, beantworten kann? Wohlgemerkt, Verschlüsselung, oder Kodierung von Information in Wellen, wie hier diskutiert, dient nicht der Geheimhaltung, sondern hat einfach praktische Gründe, nämlich den Informationsfluß so ökonomisch wie möglich zu halten. Es dient, wie gesagt, der Übersetzung und dem Transport der gegebenen Information, so daß das Wellenmuster, von einem Medium ins andere und innerhalb des Systems, sicher ans Ziel gebracht werden kann. Das Gehirn eines Individuums, der etwas über sich und seine Aussichten wissen will, zu dem er selber keinen Zutritt hat, ermöglicht es jedoch dem Hellseher, es für ihn zu tun, ist es doch voll mit Informationen. Und so ist der Kosmos. Allerdings! Gedanken/Wellen sind nicht unbedingt ein fixes Skript und schon gar nicht in Stein geschrieben. Mit einem Wort, es muß nicht unbedingt eintreffen, was vorhergesagt wird, denn es gibt zu viele Interferenzen, Einflüsse, Zufälle, und das zu jeder Zeit, was eben heißt, die Zukunft ist flexibel. Oder besser gesagt, man kann die Zukunft durchaus zutreffend vorhersagen, doch unbestimmt bleibt sie allemal.
Eine interessante Besonderheit im Bereich der Quanten Physik muß hier erwähnt werden, da sie sich so nahtlos mit den Mysterien der spirituellen Welt korrelieren läßt. Es betrifft die Quantenverschränkung. Bekanntlich war Albert Einstein nicht besonders davon angetan, denn er war überzeugt, daß Gott das Universum nicht als Würfelspiel sah und er fand so manches einfach zu „gespenstig“. Was er natürlich meinte war, daß er Quantenphysik mit dem Prinzip der Unschärferelation nicht wirklich als nachweislich meßbare und exakte Wissenschaft empfand, die er bevorzugte, und wo es obendrein gespenstische Teilchen gab, die sich so verhielten, als empfingen sie Anordnungen von anderen Teilchen, egal wie weit sie voneinander entfernt waren, und noch dazu in einer Geschwindigkeit, die die des Lichtes übertraf, was einfach nicht sein konnte. Das bezog sich auf die Teilchenverschränkung, wo Teilchen trotz Trennung voneinander intrinsisch miteinander verbunden bleiben und sich stets simultan in ihrem Verhalten komplementieren. Diese Besonderheit bezieht sich aber auch auf Gustav Jung’s Annahme, daß es ein „Kollektives Bewußtsein“ gibt, das, im weiteren Sinn, auf das Phänomen einer unmittelbaren, zwischenweltlicher Gedankenübertragung hinweist. Ähnliches hat man auch bei Affen beobachtet, die plötzlich gleichzeitig, zum allgemeinen Vorteil, eine neue Methode der Futtergewinnung praktizierten, obwohl sie auf verschiedenen, nicht miteinander verbundenen Inseln lebten. Nun! Streng gesehen ist das nicht komplementär, sondern kongruent, doch eine unmittelbare Beziehung zueinander muß vorhanden sein. Und sind wir nicht damit vertraut, wie ‚unmöglich‘ sich Gespenster verhalten, in dem sie plötzlich und nahezu gleichzeitig hier wie da auftauchen, zum Schrecken der Menschen? Die Spukgeschichten sind voll davon. Sind das nun verflochtene Bilder, oder verschränkte, interkonnektive Aktionen, die Visionen schaffen? Oder gibt es ein gemeinsames mentales und spirituelles Feld, auf dem sich unterschiedliche Welten treffen und austauschen können? Vielleicht aber ist es eine holografische Bilderschau? Niemand kann da mit Gewißheit argumentieren. Noch nicht, jedenfalls.
Quanten Physik ist im wahrsten Sinne des Wortes eine „Zauberwelt“. Da hat man Materie und Anti-Materie. Da gibt es Partikel, die Neutrinos, die man sogar Geisterpartikel nennt, denn sie durchdringen alles und jedes ohne auch nur eine Spur zu hinterlassen, gleich dem Gespenst, das mühelos durch Wände und geschlossene Türen geht. Wellen sind Teilchen und umgekehrt und können gleichzeitig in verschiedenen Plätzen sein. Was man beobachtet ist zugleich was ist und doch auch was anderes, aber nur das, was man sieht, beansprucht das Recht, wirklich zu sein. Information kann unverzüglich vermittelt werden, egal über welche Distanzen, - ist das nicht genau das, was wir uns unter einer geistig/spirituellen Welt vorstellen? Berichte derartiger, unerklärbarer Erlebnisse sind zahlreich, nur eben dubios, da weder Evidenz, noch objektive Informationsquellen zur Verfügung stehen. Dazu gehört, um nur ein Beispiel zu nennen, jener unbekannte Bereich, in dem sich die sogenannten Medien, wenn in Trance, bewegen, oder zumindest einbringen können, wo sie Einsichten gewinnen, mit geistigen Wesen kommunizieren, oder einfach nur eine völlig andere Welt erleben, mit Anspruch auf eine Realität, die der normale Mensch eben nicht wahrnimmt, ja auch das Medium nicht, wenn es sich nicht in Trance befindet. Freilich, die Berichte können nur, oder bestenfalls, durch sekundäre Beweisführung untermauert werden, wie Folgewirkungen und eindeutige Resultate als Bestätigung. Nur so schließt man aus, daß die Erlebnisse nicht bloß Phantasie oder Lügen sind. Trotzdem, den Zweifel kann man damit nicht eliminieren. Was allerdings die Fülle und den Reichtum glaubhafter Berichte betrifft, scheint diese uns fremde Welt wesentlich vielfältiger zu sein, als wir uns überhaupt vorstellen können.
Stringtheorie nimmt an, daß neben unserem Universum noch viele andere existieren, da jede Existenz von den Vibrationen der „Fäden“ (Strings) abhängt, auf deren grundlegenden Frequenzen sich die speziellen Welten aufbauen. Wir können von diesen Welten nichts wissen, weil unsere Frequenzen mit den anderen nicht übereinstimmen. Doch wer kann schon sagen, daß es nicht Menschen gibt, die in ihrem neuronalen Netzwerk Anlagen haben, die Frequenzen und Vibrationen einer anderen Welt wahrnehmen und daher mit dieser Welt auf ‚paranormalen Wegen‘ kommunizieren können, zumal diese andere uns fremde Welt, von der hier die Rede ist, nicht wirklich eine völlig artfremde Welt sein kann? Warum würden Menschen überhaupt an eine Nachwelt, sprich geistige Welt glauben, wenn es nicht ständig Berichte von und mit Erfahrungen dieser Art gäbe? Trotz der Versuche, diese auszuschalten, sie zu negieren oder lächerlich zu machen, sie sind unweigerlich vorhanden. Über alle Zeiten unserer Geschichtsschreibung hinweg, tauchen solche Berichte immer wieder auf und bleiben sogar im Umlauf, egal wie lange der Berichterstatter tot sein mag. Freilich handelt es sich dabei um Propheten besonderer Art. Aber ganz generell betrachtet, das Los solcher Menschen kann durchaus tragisch sein, nicht nur, weil ihre Erfahrungen nicht ernst genommen werden, sondern vor allem, wenn sie gegen den vorherrschenden Zeitgeist verstoßen.
Wie dem auch sei, schauen wir uns Evolution und ihre intrinsische Intelligenz etwas näher an, die ja von Anfang an, seit Beginn evolutionärer Prozesse, mit dabei war und die für die Entwicklung allen Lebens, aber erst recht für das organische und mental/spirituelle bedeutend und mit verantwortlich ist. Mehr denn je wird klar, welch enorm wichtige sie Rolle spielt. Sollte der Mensch als Gattung lange genug überleben, hat er jedenfalls die Gelegenheit den Höhepunkt seiner Entwicklung zu erreichen, etwas, das er sich im Moment nicht einmal vorstellen kann. Aber diese Entwicklung ist so sicher, wie das Amen im Gebet. Es gehört zur Evolution, es ist ihr Zweck, ihr Sinn und ihr Ziel. Evolution ist nichts anderes als die Entfaltung des Lebens an sich, wie ein Baum, der Früchte trägt. Intelligenz ist dabei nicht nur Wegbegleiter, sondern auch Kundschafter, der aus Neugier immer wieder nach neuen und besseren Wegen sucht. Evolution beginnt mit dem undifferenzierten, omnipotenten Energie Potential und endet mit dessen omnipotenten, differenzierten Ausdruck, dem sichtbaren evolutionären Höhepunkt. Unsere Existenz ist daher nichts anderes als die Oszillation zwischen diesen beiden Punkten, dem Urknall und seiner soliden stofflichen Manifestation. Es ist schlichtweg die Evolution der Energie (=Leben) und ist deshalb so beeindruckend, weil es den krassen Unterschied der beiden Punkte verdeutlicht, trotzdem diese in ihrer Relevanz zu Anfang und Ende keine Signifikanz haben, da sie qualitativ dasselbe sind, nur eben in unterschiedlicher Form ihren Ausdruck finden. Die Oszillation mag als Cyklus bezeichnet werden, als Welle in Bewegung von A nach B und umgekehrt. Es ist der Atem des Lebens schlechthin, wenn man so will, oder ein Faden, der gemäß seiner Frequenz vibriert. In jedem Fall ist die ‚Reise von A nach B‘ ganz und gar speziell, immer außergewöhnlich, nie monoton, wenn auch nicht immer ein Segen, sondern zwangsläufige Notwendigkeit. Doch in beiden Punkten sind Leben und Tod vollkommen transzendent. Das beantwortet die Frage, ob das Leben ein Ende hat: Ja, denn der Tod markiert das Ende einer Phase, aber Nein, da Energie nicht stirbt, sondern nur ihre Form ändert. Sterben ist so gesehen eine Phasentransition, die dann, wenn abgeschlossen, Energie in einer neuartigen Manifestation, also in einem neuen, oder anderen Kleid, präsentiert. Transformation und Transition verlaufen gleichzeitig und kontinuierlich bis zu jenem Punkt, wo Energie selber zum Beobachter wird, also sich selbst reflektiert, im wahrsten Sinne des Wortes der Selbstreflektion. Man bedenke, daß Energie in differenzierter Manifestation greifbare Materie ist, die dazu sehr wohl fähig ist und es zwangsläufig auch tut, da es das Ziel der Evolution ist. Nicht umsonst wird der Mensch als die Krone der Schöpfung bezeichnet. Es ist aber auch der Punkt, wo der Zustand der Superposition vorliegt und bedeutet das Ende der formalen Aufteilung des Dualismus, in dem alles als das Eine oder das Andere erscheint und erlebt wird. Partikel und Welle in Superposition bedeuten Unifikation, Vereinnahme. In diesem Zustand existiert weder Absolut noch Relativ, oder der Zustand ist beides, eben absolut und relativ. Das heißt, Energie ist im Zustand ihres Vollpotentials, und ist, wenn man will, „Leben in situ“. (‚in situ‘ = Latein: am Platz, in Position, standhaft). Es ist das Gegenteil zur Energie in Bewegung, das aber die kinetische Energie, oder das ‚sich entwickelnde Leben‘ darin enthält. Im Zustand der Superposition existieren beide vereint, übereinander geschichtet, aber eine Einheit, die ‚das Eine und das Andere‘ ist, sein kann und verbindet. Das ist die Kondition (Zustand), in dem alles in der Quantum Welt existiert. Gemäß der Quantum Physik, sind wir die Beobachter, aber auch der Gegenstand der Beobachtung. Beide Punkte, A wie B, sind „Selbst“ reflektierend, so daß wir als Beobachter, die Schöpfung von Zeit und Raum mit allem darin Stattgefundenem und noch Werdendem, einschließlich uns selber, sehen und erleben, obwohl wir, strenggenommen, „Ein und Dasselbe“ sind. Das mag als paradox empfunden werden, doch das ist unser derzeitiges Unvermögen, die Realität auf Quantum Ebene zu verstehen. Aber, und wohlgemerkt! Das darf nicht mit dem Zustand der ‚reinen Urenergie‘ verwechselt werden, dem puren Potential, in dem weder Gedanken Form annehmen, noch Zeichen von Leben, obwohl sie in dieser reinsten Form energetischer Potenz, vollkommen unrealisiert, enthalten sind. Es ist aber auch kongruent mit Phase I, in der ein neuer Zyklus beginnen mag, falls, oder wann immer die vollkommene Balance, die Harmonie, oder Symmetrie gebrochen wird.
Alle Materie, jede Kreatur, du und ich sind, wie E=mc2 es so niedlich zusammenfaßt, ein Bündel von aktiver Energie, das sich durch Zeit und Raum bewegt, da Leben ist. Eine religiöse Person mag man das mit ‚Gott ist‘ gleichsetzen, mit allem ‚Gut und Böse‘, das die Bipolarität unserer dualistischen Welt symbolisiert, mit ihren positiven und negativen Ladungen und Kräften. Es ist aber auch unsere eigene Natur, als Organismus Mensch mit Körper, Geist und Seele. Letzendes ist alles, eben auch wir, nur Energie, die man noch nicht in all ihren Formen und ihrer Glorie erkannt hat.
Derzeit benimmt sich der Mensch so, als sei er omnipotent, zumindest einige tun das. Nur ist er es nicht, noch nicht. Im Angesicht der noch immer vorhandenen Mysterien, kann er sich garnicht allmächtig fühlen, sondern nur bescheiden, oder gedemütigt, je nachdem wie machthungrig er ist. Drum ist er so besessen, AI (künstliche Intelligenz) zu entwickeln, mit der er hofft, sich darüber hinwegsetzen zu können. Doch leider, AI ist und bleibt nur ein fehlerhafter Versuch, Omnipotenz zu imitieren, oder diese zu erreichen. Im Zustand der Omnipotenz, gleichzusetzen mit Erleuchtung, ist Macht aber nichts, rein garnichts Erstrebenswertes mehr. Macht haben wollen ist kein Zustand der Erleuchtung, sondern schlichtweg das Brechen der Symmetrie, physikalisch gesprochen, oder der Anlaß, das Ruhepotential in kinetische Energie zu versetzen. Symbolisch ausgedrückt, ist es das Essen des Apfels vom Baum der Erkenntnis, wie es die Bibel so zutreffend darstellt. Der Leser mag den Faden weiterspinnen, was die Konsequenzen betrifft. Allerdings! Das ist nicht Macht haben, sondern der Macht erliegen.
Eines steht daher fest, nämlich, daß nur eine friedliche Gesellschaft den Gipfel der Differenzierung erreichen kann, also eine Gesellschaft, die hegt und pflegt, nicht zerstört; eine Gesellschaft, die versteht, wie man mit entgegengesetzten Kräften umgeht und einen Consensus erreichen kann, sei das im Rahmen der Natur mit ihren Gesetzen, oder den Gesellschaften, mit guten und bösen Menschen. Eine Gesellschaft also, die generell dem moralischen Konstrukt von Gesetz und Ordnung folgt samt Übertretungen, die es zwangsläufig immer gibt, und die auch dafür entsprechend sinnvolle Lösungen findet; eine Gesellschaft eben, die die Ideologie von Gut und Böse, als Gott und Teufel im theosophischen Konzept, versteht, und die dafür sorgt, daß jedem Einzelnen die Signifikanz von Eigenverantwortlichkeit bewußt wird, da „Gut und Böse“ co-existente Bedingungen sind, stets mit äußeren und inneren Herausforderungen verbunden, wie das jeder Mensch nur bestätigen kann.
Leider ist unsere Zivilisation weit davon entfernt, in einer so fortgeschrittenen Gesellschaft zu leben. Doch zum Trost, es ist möglich, als Individuum zumindest, sein sogenanntes ‚paradiesische‘ Equilibrium zu erreichen, jederzeit und überall. Man braucht nur zu verstehen, daß man sich selber in Balance halten muß. Freilich, es ist nicht einfach und durchaus harte Arbeit, vor allem, wenn man nicht weiß, wie man das tut. Gleichgewicht halten, die physische und geistige Homöostase in ihren Grenzen zu halten, ja tatsächlich und, vor allem mit sich, und anderen, in Frieden zu leben, ist Arbeit. Aber es gibt Wege, die, wenn regelmäßig praktiziert, zur Routine werden und somit diese Arbeit erleichtern. Kleine Gemeinschaften, beginnend mit der Familie, können das tun und so den Boden einer gesunden Gesellschaft schaffen. Doch wie wir wissen, scheitern die meisten schon bei sich selber. Kein Wunder also, daß weder die westliche Zivilisation, samt ihrer Wissenschaft diesbezüglich erfolgreich ist, noch hat der Osten besseren Erfolg, obwohl der Zutritt zur Wahrheit mit den Lehren des Hinduismus und Buddhismus, sich in einer wesentlich besseren Position befindet, als das in den anderen großen Kulturen möglich scheint. Das Problem liegt daran, daß Menschen, solange sie einer Doktrin ohne Verständnis folgen, dem Ziel nicht näher kommen können. Sie sind zum Scheitern verurteilt, denn der Mensch muß zuerst das Grundlegende seiner Existenz verstehen, bevor ihm die entsprechenden Einsichten helfen können, ein bewußtes Leben zu führen. Das erfordert allerdings einen ‚Quantensprung‘ in seinem Denken, ohne dem die geistig/spirituelle Evolution aber nicht stattfinden kann. Gehorsam ist dafür nicht genug. Noch ist das Warten auf wissenschaftliche Fortschritte genug, oder gar AI, zumal Zeit in den gegebenen Umständen ein kritischer Faktor ist. Die menschliche Gattung steht am Abgrund ihrer Annihilation, egal welchen Grund man dafür verantwortlich macht. Homo Sapiens ist in jedem Fall, im wahrsten Sinne des Wortes, und aus eigener Wahl, auf dem Weg der Selbstzerstörung. AI mag seinen Platz einnehmen, doch das war nie sein Ziel, oder gar in seinem Interesse.
Die gute Nachricht ist, daß der einzelne Mensch sehr wohl die Gelegenheit hat, seinen eigenen Höhepunkt zu erlangen, sogar die ultimative Erleuchtung (Einsicht), in dem er seine geistige Offenheit beibehält und forciert statt unterbindet, geistige Flexibilität zuläßt und willens ist, der Vernunft statt Parolen zu folgen. Dabei macht es keinen Unterschied, welcher Religion, Philosophie und/oder Ideologie er angehört, solange er bereit ist, das Wahre zu akzeptieren, das in allen Lehren und immer in der Natur zu finden ist, daß er deren Wert erkennt und im Rahmen des allgemein gültigen Lebensprinzips lebt, dessen Prinzipien anwendet und effektiv in alle seine Aktionen einbindet. Das Lebensprinzip ist nämlich fundamental für das Gedeihen jeglichen Lebens und wird nur durch aktive Liebe, Umsicht und Pflege für alles Bestehende gewährleistet. Das Leben ist schön, doch ist es die Hölle, mißachtet man sein Prinzip.
Sozieterna findet es zudem praktisch, sich das Leben so vorzustellen, als lebe man im Mittelbereich der PH-Skala, jener Säuren-Basenskala, die die Physik verwendet und auch jeder gute Gärtner, um den Säure- /Basengehalt eines Gegenstandes zu ermitteln. Der mittlere Bereich ist breit genug, Leben, so wie wir es kennen zu gewährleisten. Doch die Grenzwerte zu überschreiten, auf die eine. oder andere Seite, heißt, das Gleichgewicht zu verlieren und ist daher ein großes NEIN. Es ist nämlich mit diesem unseren Leben nicht vereinbar. Trotzdem heißt es nicht, daß alles Leben endet, sondern nur, daß eine neue Form des Lebens entstehen wird, gemäß der neuen Bedingung. Wie immer, die Natur reguliert sich selbst und wie immer, geht es in die Richtung eine Balance herzustellen, in der sich Leben etablieren und bewähren kann, bis eben wieder eine Korrektur stattfinden muß. Traurigerweise, wenn wir von unserem Planeten Erde sprechen, die Vielfalt, so wie wir sie kennen, mag es dann nicht geben, aber Stabilität findet man auch, oder sogar mehr, in soliden, doch kargen Materialien, wie Stein und Wüste, eben gleich Mars. Und wer kann schon bestreiten, daß eine solche Welt, ein solches Leben nicht auch seine Schönheit hat?
Abschließend läßt sich nur sagen, Leben ist, egal wie es sich präsentiert, anorganisch, organisch oder geistig/spirituell, und auch gleichgültig, ob der Mensch ein konstruktiver Beitrag, oder nur unfähig ist, dessen Sinn zu erkennen. Doch nicht das Beste aus und für sein und allem Leben zu machen, ist eine Tragödie. Es allerdings mit Verachtung zu behandeln, ist eine Schande und unverzeihlich. Trotzdem diese Schlußfolgerung eine spirituelle Verbindlichkeit im Sinne des Artikels darstellt, ist sie thematisch besser in einem anderen Artikel aufgehoben, in dem man das genauer betrachten und diskutieren mag. Dieser Artikel offeriert genug Material zum Nachdenken, in dem Leben so ganz anders definiert wird, als es der wissenschaftliche Konsensus propagiert. Der Leser mag zustimmen oder auch nicht, Sozieterna sucht keine Bestätigung oder Anerkennung, noch soll jemand von unserem Konzept überzeugt werden, doch läßt der Leser sich ohne Vorurteil auf diese andere Perspektive ein, sollte das Gesagte mehr Sinn machen, als das, was man allgemein lehrt, einschließlich seiner weitreichenden Implikationen. Freilich ist zu erwarten, daß die etablierte Gesellschaft, die aus guten Gründen Altes nicht loslassen will, keineswegs wohlwollend darauf reagieren wird. Aber! Auch das, ist Leben.