Wie fuehlst du dich, in einem fahrenden Zug ohne Bremsen zu sitzen, der immer schneller werdend, auf einen Abgrund zurast, ueber den es keine Bruecke gibt, und du drauf kommst, dass es eigentlich genug Warnzeichen gab, die dich auf das bevorstehende Unglueck aufmerksam gemacht haben. Du wusstest um die gewissenlosen Manager, die nur ihren Profit im Kopf hatten und sich um nichts anderes kuemmerten, schon garnicht um deine Sicherheit, aber du bist trotzdem auf die Reise gegangen. Wuerdest du dich als Idiot bezeichnen, als Selbstmoerder oder Gefahren liebender Abenteurer? Wuerdest du die Verantwortlichen (oder besser die Verantwortungslosen), die sich ueber Pflichten und Gesetze hinwegsetzen, als intelligente Manager, erfolgreiche Unternehmer, oder gar als bewundernswerte Vorbilder sehen, weil sie es zu etwas gebracht haben? Nun, du hast die Wahl und geniesse den Trip, denn du bist einer der ersten, der mit dem Abgrund Bekanntschaft machen wird, waehrend die Gewissenlosen einstweilen noch ihren Champagner schluerfen duerfen, bevor sie feststellen muessen, dass es fuer sie genauso wenig Bremsen gibt. Also gibt es doch noch Gerechtigkeit? Aber sicher, nur leider hilft dir das nichts..

Ich sitze anscheinend im gleichen Zug und rase dem Abgrund entgegen! Würde gerne deine Hand halten und die letzten Momente mit dir sein! Die Profitgier bringt irgendwann alle um, dass ist aber auch die einzige Gerechtigkeit, die es gibt!

Liebe Seelenschwester, leider ja, wir sitzen im selben Zug. Man kann sich eben nicht immer aussuchen, ob man zum Opfer gemacht wird oder einfach nur den falschen Zug genommen hat. Leider, es gibt sowas wie kollateralen Schaden, und der kann unwahrscheinlich groesser sein, als es Prognosen voraussagen.