Es gibt wohl kaum jemanden, der sich wuenscht, krank zu sein, oder der eine Krankheit haben moechte. Viele moegen zustimmen, dass man oft genug selber daran schuld ist, wenn man erkrankt, doch keiner wuerde glauben, dass man es mit Absicht tut. Nicht einmal der Malingerer will krank sein, auch wenn er vorgibt, es zu sein. In der Tat! Warum sollte jemand freiwillig krank sein wollen, wenn selbst der einfache Schnupfen das Leben miserabel macht? Und doch! Es gibt Menschen, die leiden, ja mehr sogar, als man sich von den Krankheiten, die sie haben, erwarten wuerde, wo aber Zweifel besteht, ob wirklich alles so ist, wie es scheint. Krankheit ist also nicht unbedingt eine eindeutige Angelegenheit. Ausserdem gibt es neben den Krankheiten, die man kennt, andere, mit deren Erscheinungen man wohl konfrontiert wird, aber deren Ursachen unbekannt sind. Man ist krank, ohne zu wissen, warum. Das heisst also, man kann an einer Krankheit leiden, oder einfach krank sein. Es ist nicht dasselbe.
Krank sein ist ein Zustand, eben das Gegenteil von gesund sein, waehrend Krankheit eine spezielle Abweichung von Gesundheit ist. Krankheiten haben bestimmte Symptome und koerperliche Erscheinungen, die die koerperlichen Funktionen beeintraechtigen und unter Umstaenden voellig unmoeglich machen. Meist kennt man auch die Ursache, aber nicht immer deren Ursprung. Eines trifft in jedem Fall zu: Wenn man krank ist, hat man eine oeffentlich beglaubigte Entschuldigung, dass man seinen taeglichen Pflichten und Obligationen nicht nachkommen kann. Man darf sich also ohne Gewissensbisse ins Bett legen und die Hilfe anderer in Anspruch nehmen.
Wenn wir von Gesundheit oder Kranksein reden, meinen wir im allgemeinen nur den Zustand, der den Menschen betrifft. Tatsaechlich kann es eine ganze Familie, ja Gesellschaft, betreffen, so wie Tiere, Umwelt und den ganzen Planeten Erde.
Und falls jemand glaubt, es sind nur Menschen, die vorgeben, krank zu sein, dann ist er im Irrtum. Ich hatte einen Hund, der nach einer Verletzung humpelte. Es brachte ihm meine besondere Aufmerksamkeit und viele viele Streicheleinheiten. Das ging eine Weile so fort, laenger als seine Wiederherstellung erwarten liess, bis ich feststellte, dass er nur hinkte, wenn er mich sah, und nicht, wenn ich aus seinem Blickfeld verschwand. Der Einfachheit halber soll sich der Artikel jedoch nur auf den Menschen beschraenken.
Sozieterna’s generelle Ansichten ueber Krankheit und Gesundheit, unterscheiden sich, mehr oder weniger, von denen, die sich auf die bekannten medizinischen Disziplinen, wie Westliche, Oestliche oder auch Alternative Medizin, berufen, obwohl Wissen und Methoden aller, in ihre eigene Praxis intergriert werden, solange sie Sozieterna’s Kriterien und Verstaendnis dienen, und sich zum Vorteil fuer den Patienten beweisen koennen.
Sozieterna’s Konzept von Gesundheit begruendet sich auf dem fundamentalen Prinzip, dass der Mensch eine dreifaltige Einheit ist. Das heisst, er setzt sich aus drei Komponenten, oder (An-)Teilen, oder (Unter-) Einheiten zusammen, die untrennbar miteinander verbunden sind und die, wenn sie ungestoert und einwandfrei funktionieren, sein Wohlbefinden, ja seine Gesundheit gewaehrleisten. Diese drei Komponenten oder Einheiten sind:
Koerper (solide Materie),
Geist (Substanz, oder feine Materie) und
Seele (Essenz, oder feinste Materie).
Jede Komponente hat ihrer Qualitaet entsprechende Aufgaben und Funktionen. Stoerung oder Ausfall der einen oder anderen, wirken sich, wenn nicht wieder hergestellt, auf alle aus, wobei der urspruengliche Grund oder Stoerfaktor sowohl von innen, also den Einheiten selber, oder von aussen, der Umwelt, kommen kann. Davon abgesehen, mag das Problem auch in der Zusammenarbeit der drei Anteile liegen, was ebenfalls das Equilibrium stoert.
Krankheit ist daher wesentlich komplizierter als es der Mensch, oder besser die Vertreter der modernen Medizin, wahrhaben wollen. Das zeigt sich vorallem dann, wenn der Zustand eines Patienten so komplex ist, dass die Aerzte trotz all ihres Wissens, nicht den Grund finden koennen, grad so, als seien sie im Gewirr eines Netzes gefangen, das sich nicht entwirren laesst. Die Behandlung ist damit ein Problem, denn man behandelt dann nur die Symptome, nicht die Ursache. Oder, Patienten genesen entgegen aller Erwartung und zur Verblueffung der Aerzte, sogar von Erkrankungen, die sie als hoffnungslos bezeichneten. Des oefteren hoert man dann Leute sagen, es sei ein Wunder geschehen. Freilich, so einfach ist das nun wirklich nicht und schon garnicht ist es ein Wunder. Es liegt bloss daran, dass das Bild des Menschen in der modernen Medizin einseitig ist. Geist hat wohl mehr, aber Seele hat ganz gewiss keinen Platz darin, und schon garnicht das Konzept, dass das Zusammenwirken aller drei Komponenten fuer seine Gesundheit notwendig ist. Gluecklicherweise is die medizinische Forschung aktiv und wie es mehr und mehr Wissen gibt, desto weniger wird es Wunder geben.
Aber nun zu den drei Anteilen selber und einigen Interaktionen. Leider ist das Thema viel zu reichhaltig, um es umfassend oder im Detail behandeln zu koennen. Der Artikel geht daher nur auf wesentliche Punkte ein, um als Gedankenfutter zu dienen. Er kann sich nicht ruehmen eine vollstaendige Abhandlung zu sein.
Dank der Wissenschaft, der erste Anteil, naemlich der Koerper des Menschen, ist bestens ausgekundschaftet und am leichtesten zu verstehen, handelt es sich doch um Materie, mit der der Mensch bestens vertraut ist. Es gibt wohl kaum ein Detail des Koerpers, das noch immer ein Geheimnis ist; alle Anatomie, sowie Physiology und Biochemie, Funktionen und Mechanismen, alles ist bestens bekannt und jede Stoerung ist generell nachweisbar.
Bildlich gesprochen, der Koerper ist das Vehikel, das uns transportiert; gutes Design, mit speziellem Motor und fortschrittlicher Technologie, kaum jemals fehlerhaft, sei es in seiner Herstellung oder Zustellung, obwohl das natuerlich vorkommt. Generell gesehen ist das Vehikel von guter Qualitaet und nur Zeit und Abnutzung, der uebliche Lauf der Dinge, bringt es auf den Schrothaufen, frueher oder spaeter, je nach Lebensdauer oder wie gut man auf seine Erhaltung schaut.
Freilich, das ist das Ideal. Aber wir leben in einer Umwelt, die ein feindliches Element sein kann, die viel maechtiger ist als unser kleiner Koerper, und die keineswegs unserer Kontrolle unterliegt oder uns gar untertan ist. Es ist ohnehin erstaunlich, wie wir tatsaechlich und ueberhaupt existieren koennen.
Abgesehen von den natuerlichen Gefahren, der Mensch schafft sich seine eigenen. Sei es, dass er nicht auf sein Vehikel schaut, staendig seine Maschine ueberfordert oder es verrosten laesst, oder es auch nur mit falschem Benzin fuettert und zu wenig oder zu viel oelt, es auf ungeeigneten Strassen faehrt, oder dort, wo er ueberhaupt nicht fahren soll. Es ist ein Jammer, aber er mag nicht einmal fuer eine gute Instandhaltung sorgen. Dann gibt es noch die vielen kleinen Eindringlinge, mit denen unser Koerper fertig werden soll. Die saufen unser Blut und nisten sich ein in Zellen und sogar Genen. Das arme Vehikel wird nicht nur maltretiert, korrodiert und angefressen, sondern mag dem voelligen Untergang zusteuern. Freilich, das ist nur die eine Seite der Muenze. Das Vehikel ist naemlich kein Produkt aus totem Material, sondern eine biologische Einheit, die lebt. Es hat daher grossartige Reserven, muss es auch haben, sonst haette es nie ueberleben koennen. Unser Koerper hat die Faehigkeit der Regeneration, Adaption, kann mutieren und sich spezialisieren und ueberlebt als Spezie durch schiere Anzahl, die solche Anpassungen erlaubt. Der menschliche Koerper ist eine imponierende Angelegenheit, ein Meisterwerk, das sich nicht leicht ueberbieten laesst. Es ist eine Schande, ihn misshandelt zu sehen, anstatt bewundert und geliebt, fuer das Wunder, das er ist. Und wie feindlich unsere Umwelt auch sein mag, sie ist unser Erhalter, mit der Luft, die wir atmen, dem Wasser, das wir trinken, und all den Pflanzen und Tieren, die uns leben lassen. Es ist eine Schande, unsere Umwelt misshandelt zu sehen, anstatt gepflegt und verehrt als unser Lebensspender und unsere Lebensversicherung.
Leider sind die inneren Umstaende, die uns erkranken lassen, feindlicher und viel schaedlicher, als uns lieb sein kann. Sie sind naemlich schwerer zu finden und daher schwieriger zu behandeln. Sie sind der unsichtbare Feind, gegen den es sich nicht leicht kaempfen laesst. Unter Umstaenden findet man ihn nie und man kann nur den Schaden reparieren, oder nicht einmal das. Der innere Stoerenfried kann sich naemlich auch in jeder der zwei anderen Einheiten verbergen, aber der Koerper muss, auch wenn er nicht der Urheber ist, mit dem Problem fertig werden.
Betrachten wir also die naechste Einheit, den Geist des Menschen, den Teil, der der Substanz zugeordnet ist. Der Geist ist eine maechtige Einheit, viel weniger erforscht und verstanden, als der ‚grobe‘ Koerper. Es ist viel schwieriger mit ihm zu verhandeln oder mit ihm umzugehen, wenn seine Funktion gestoert ist. Vergessen wir nicht, Substanz ist nach wie vor Materie, doch wesentlich weniger solide und berechenbar. Wir haben es mit Nervenzellen und Billionen solcher in unserem Gehirn zu tun, und obwohl jede Zelle ein Zellsubstrat fuer ihre generelle Funktion hat, die Nervenzelle ist zudem noch hoch spezialisiert, ihr Substrat hat ganz besondere Aufgaben. Das Gehirn mit seiner enormen Ansammlung von Zellen, fasst die Potenz dieser Spezialisierung an einem Ort zusammen und organisiert sie ordnungsgemaess. Das Gehirn arbeitet ohne Pause. Es produziert, analysiert, fabriziert, tranformiert, vermittelt und sortiert und gibt Befehle. Kein Computer in der Welt hat bis jetzt die Leistung unseres Gehirns uebertreffen koennen.
Es ist daher nicht verwunderlich, wenn selbst kleine Stoerungen grosse Auswirkungen haben. Das koennen Stoerungen im Zellkoerper, oder im Substrat der Zelle sein, den physiologischen and biochemischen Elementen, die noch jene besondere Funktion haben, naemlich als Agenten des Geistes zu dienen, mit entsprechenden Konsequenzen, sollte die Stoerung darin liegen. Im ‚groben Zellkoerper‘ liegt also die ‚feine Materie‘, eben die Substanz, das aus Substrat besteht, aber elusiven Inhalt hat. Oder anders ausgedrueckt, das eine produziert den Gedanken, das andere ist der Gedanke.
Die Faehigkeit, die das menschliche Gehirn entwickelt hat, ist eine Dimension, die der des Koerper’s uebergeordnet ist. Man koennte es auch so ausdruecken, - der Koerper bewegt sich in der Ebene, der Geist bewegt sich im Raum. Allerdings, die Entwicklung des Gehirns war zwangslaeufig, da es als Organ fuer die reibungslose Abwicklung aller lebensnotwendigen Aufgaben verantwortlich ist, die fuer unsere Existenz notwendig sind. Diese Entwicklung ist nicht abgeschlossen, sondern fortlaufend, und die erlangte Sophistikation ist nicht Hoehepunkt, sondern nur der gegenwaertige Zustand. Der Hoehepunkt ist noch lange nicht erreicht. In der hierarchischen Ordnung seiner Existenz hat das Gehirn jedoch Managment Status mit executiver Kapazitaet und Verantwortung. Der Einfachheit halber, nennen wir es den Chauffeur, oder Lenker des Vehikels, der obendrein fuer dessen Instandhaltung und Tauglichkeit Verantwortung traegt.
Jeglicher Schaden, oder jedwede Stoerung, am Zellkoerper, oder im feinen Zellsubstrat, fuehrt zu den diversen Krankheiten, die man, medizinisch gesehen, im ersteren Fall, als neurologische Erkrankungen bezeichnet, oder im zweiten Fall, als Geisteskrankheiten. Egal was die Stoerungen verursacht, die Konsequenzen sind mehr oder weniger dramatisch. Kopfverletzungen, Laehmungen, Alzheimer, Gemuetserkrankungen oder Schizophrenie, um nur einige Beispiele zu nennen, keine dieser Krankheiten ist leicht zu verkraften, weder fuer den Patienten, noch fuer die Angehoerigen. Die Aussichten auf Genesung sind meistens gering. Und doch, wie bereits erwaehnt, gibt es jene Faelle, die sich, entgegen jeder Prognose, rehabilitieren, vorallem bei organischen Gehirnschaeden. Waehrend man das zwar nicht als Wunder bezeichnet, so spricht man doch von der Macht des Geistes, der ueber den Koeper bestimmt. Waehrend das durchaus seine Richtigkeit hat, ist es keineswegs die Norm, noch ist es ganz so einfach. Waere es naemlich in jedem Fall moeglich, dass der Geist Kontrolle hat, kein Mensch wuerde je wieder krank sein muessen. Man kann natuerlich den Geist, und den Koerper, trainieren, und es gibt wahrlich Meister dieser Art, aber die sind in der Minderheit. Ausserdem, Geistesmacht allein reicht nicht aus. Die Kollaboration der anderen Einheiten ist notwendig, nicht nur die des Koerpers, sondern auch jener Einheit, die Sozieterna als ‚Seele‘ bezeichnet.
Um es wieder bildlich zu machen, - der Lenker des Vehikels kann zwar Reparatur und Modifikationen am Vehikel vornehmen, aber eben nur bedingt, gemaess der Kapazitaet des Vehikels, und der Zustimmung der Seele, wovon noch die Rede sein wird. Genaugenommen ist der Geist das Bindeglied, oder der Vermittler, zwischen Koerper und Seele. Er lenkt, kuemmert sich um die praktischen Angelegenheiten, aber er ist nicht Eigentuemer oder der Boss im Betrieb. Tatsaechlich ist es Teamarbeit, bewerkstelligt von Experten mit speziellen Faehigkeiten und Eigenverantwortlichkeit, ueber die kein anderer willkuerlich verfuegen kann.
So wie der Geist einen positiven Einfluss auf die Gesundheit des Menschen hat, so hat er auch einen negativen. Es ist anzunehmen, dass jeder vom Immunsystem des Koerpers gehoert hat. Seine Aufgabe ist, Koerperfremdes abzuwehren, meistens Eindringlinge aus der Umwelt. Wenn diese Abwehr stark ist, ist das Risiko zu erkranken, gering. Zum Beispiel, in der Grippe Saison, gibt es manchen Menschen, der heil davon kommt, obwohl er den Viren grad so gut ausgesetzt ist, wie jene, die der Epedemie zum Opfer fallen. Die Alten und die ganz jungen sind am meisten in Gefahr; die einen, weil ihr Immunsystem an Staerke verloren hat, die anderen, weil es noch nicht stark genug ist. Aber dann gibt es jene normalen Erwachsenen, deren Immunsystem leider auch kompromittiert worden ist, meistens durch zuviel Stress, sei es Arbeit, Familie oder andere Sorgen. Stress verursacht naemlich eine hormonelle Reaktion. Der Koerper produziert zuviel Cortisol, das, unter anderem, das Immunsystem unterdrueckt. Das heisst, der Gestresste hat weniger Chancen, den Viren standzuhalten, als der Stressfreie, denn der geistig Muede kann nicht ‚Wache halten‘.
Die Beziehung zwischen dem Koerper und dem Geist ist der Medizin bekannt. Ein spezieller Zweig, die sogenannte Psycho-Somatische Medizin, beschaeftigt sich damit, indem sie die koerperlichen Erscheinungen oder Symptome, mit den geistigen oder psychologischen Problemen korreliert und dementsprechende Behandlungsmethoden entwickelt und zur Awendung bringt. Interessanterweise, manche Krankheitsnamen deuten auf die psychologischen Wurzeln hin. Ein paar Beispiele seien hervorgehoben, weil sich die Zusammenhaenge recht einfach darstellen lassen, wie zum Beispiel beim Herzanfall, oder Schlaganfall, aber auch Durchfall, Verstopfung, und Verkuehlung.
Nahezu jeder weiss, was gemeint ist, wenn man sagt „an gebrochenem Herzen zu sterben“. Das Herz muss vieles verkraften, vorallem emotionale Probleme. Man spuert diese mit dem Herzen, sei es Enttaeuschung in der Arbeit oder mit einem Partner, das Herz reagiert darauf. Nur irgendwann kann es das nicht mehr, denn Intensive Gefuehle sind wie Torpedos, die subversiv attackieren, und das Schiff unter Umstaenden zerstoeren. Blockade der Herzartierien? Gewiss doch! Die naehren den Herzmuskel, werden aber unfaehig dies zu tun, da sich ihre Waende durch Entzuendungen veraendern, was letztendes zu ihrem Untergang fuehrt. Es ist die Antwort auf die konstanten emotionalen Attacken, den ‚heissen‘ Gefuehlen, die sich als Entzuendung in der Gefaesswand manifestieren, den Lebensadern fuer das arme Herz. Wie das Wort Entzuendung sagt, es ist die ‚E n t-Zuendung‘ oder Explosion, dessen Feuer katastrophale Auswirkungen hat. Und das Herz muss sterben, weil man ihm die Nahrungszufuhr abgedreht und seine Muskelwand zerstoert hat.
Oder der Schlaganfall, mit dem Ausdruck „es hat ihn der Schlag getroffen“, was nichts anderes heisst, als dass die Sicherung durchgebrannt ist. Der elektrische (Gehirn-) kreislauf wird unterbrochen, weil die Leitung ueberladen worden ist. Wenn man die Leitungskapazitaet uebersteigt oder ein schadhaftes Geraet hat, nach Jahren des Gebrauchs, gibt es eben einen Kurzen.
Oder die Verkuehlung, die besagt, dass man in der Kaelte gelasssen worden ist, sei es am Arbeitsplatz oder von seinen Lieben, anstatt die Waerme und Fuersorge zu kriegen, die einem gluecklich macht.
Oder die Verstopfung, mit dem Darm eine grossartige Rumpelkammer, so gross, dass man allen moeglichen Kram unterbringen kann, aufgestapelt, verstaubt und zusammengepfercht, nicht reif fuer den Muellhaufen, aber auch nicht nuetzlich. Es sind die vielen Probleme, mit denen man konfrontiert wird und die man nie loesen kann, weil es deren zuviele sind und man nicht einmal weiss, wo man mit der Loesung beginnen soll. Aber man kann sie nicht loswerden, drum hebt man sie auf, am besten dort wo sie einen nicht stoeren, bis man irgendwann eine generelle Entruempelung vornehmen muss, weil selbst die Rumpelkammer keinen Platz mehr hat.
Beim Durchfall ist es natuerlich das Gegenteil. Man muss etwas ganz dringend loswerden, auch wenn man das garnicht will. Kein Mensch will sein Essen so schnell verlieren, kaum dass er es gegessen hat, aber wenn es sich um eine Lebensmittelgiftung handelt, hat er keine Wahl, er muss das Gift loswerden. So ist es aber auch mit den emotionalen Giftstoffen, mit denen er manchmal fertig werden muss, obwohl er das, worum es geht, festhalten moechte, weil es einen besonderen Wert hat. Nur, er kann es nicht festhalten, er ist gezwungen, es los zu lassen, ja fallen zu lassen, rapide und ohne Gnade.
Es ist zweckdienliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Einheiten von Koerper und Geist, indem der Koerper jene geistigen Probleme uebernimmt, mit denen der Geist nicht fertig wird, und das mit dem Organ, das am besten geeignet ist, die geistige Unfaehigkeit zu handhaben, oder das Problem zu akkomodieren und es letztendes zu eliminieren, radikal wenn es so sein muss. Indem der Koerper die Krankenrolle uebernimmt, entlasted er den Geist, der ansonsten blockiert werden wuerde und seinen Pflichten nicht nachkommen koennte. Allerdings! Es beeintraechtigt dann die Funktion eines oder mehrerer Organe, oder gar des ganzen Koerper, je nachdem, oder welcher Art, das urspruengliche geistige Problem ist.
Mancher Leser mag das als voelligen Humbug abtun wollen, aber psycho-somatische Medizin ist kein Humbug, sie hat einen anerkannten Platz in der modernen Medizin.
Der Leser sei zudem versichert, dass es sich hier nicht um die Verleugnung bekannter krankmachender Umweltsbedingungen oder Krankheitserreger handelt, sondern um eine Klarstellung der Zusammenhaenge. Grad so wie der Algenausbruch nur dann stattfindet, wenn die entsprechenden Bedingungen es moeglich machen. Der Zusammenhang dient dem Verstaendnis und der Behandlung eines Patienten. Es ist eine Nachlaessigkeit, die psychologische Verknuepfung, die einer Krankheit zugrunde liegt, zu missachten oder zu unterschaetzen, vorallem wenn es sich um komplexe chronische Erkrankungen handelt. Unser Koerper ist ein williges Werkzeug, ein ausgezeichneter Abfallverwerter, ein robuster Arbeiter und Kaempfer an der Vorderfront des Schlachtfeldes, das der Mensch Existenz nennt. Er kommt zur Hilfe, wenn der Geist sich nicht zu helfen weiss. Freilich ist es nicht immer wuenschenswert, noch praktisch, oder angezeigt, alles und jedes analysieren zu wollen. Ausserdem sind Bereitschaft und die Zustimmung des Patienten notwendig, denn es ist kein leichtes Unterfangen, seine innersten Aengste bloss zu legen. Ist man dazu aber nicht bereit, aus welchen Gruenden auch immer, dann muss man mit seiner Krankheit fertig werden, oder aber, mit ihr leben. Schmerzen und Leiden sind leider der Preis, den man dafuer zu zahlen hat.
Falls der Leser das oben Gesagte nach wie vor zu weit hergeholt findet, dann mag die garnicht so selten vorkommende ‚Konversionsstoerung‘ fuer mehr Einsicht sorgen. Diese Stoerung ist den Aerzten wohl bekannt, und sie kommt oefter vor, als die Oeffentlichkeit glaubt. Sie ist ein klassisches Beispiel der Koerper-Geist Verbindung, der internen Problemtransferierung, die dieser Stoerung zu Grunde liegt. Der Name dieser Krankheit ist eigentlich irrefuehrend, aber das nur so nebenbei. Charakteristisch fuer sie ist, dass sie ploetzlich und voellig unerwartet auftritt. Es geschieht generell nach einer signifikanten Stresssituation, und zeigt sich fast immer als neurologisches Problem, wie ploetzliche Laehmung eines oder mehrerer Glieder, Verlust des Gehens, oder Sinnesverluste, wie Blindheit. Die Ausfaelle sind generell bezeichnend, weil sie den psychologischen Konflikt widerspiegeln. Die Untersuchungen, die in jedem Falle notwendig sind, zeigen keine Ursachen und es gibt auch keinen Beweis dafuer, dass der Patient die Symptome vortaeuscht.
Wahrscheinlich ist es einfacher diese Krankheit an einem praktischen Beispiel zu demonstrieren: Ein junger Maturant, in Fussballer Uniform, wurde nach einem Kollaps und ploetzlichen Laehmungserscheinungen auf die Notfallstation eingeliefert. Er war im Begriff auf das Spielfeld zu gehen, um als ein favorisierter Spieler an einem Tournament teilzunehmen, als er ploetzlich zu Boden fiel, ohne Bewusstsein zu verlieren, jedoch unfaehig war, wieder aufzustehen. Er konnte seine Beine weder bewegen, noch fuehlen. Es erregte berechtigterweise grosse Besorgnis und somit wurde er ins Spital eingeliefert. Der medizinische Apparat mit all seinen Investigationen wurde in Gang gesetzt, waehrend er an eine Infusion angehaengt wurde. Nachdem aber alle Befunde sich als negativ herausstellten, wurde der Psychiater geholt, zum Verdruss des jungen Mannes. Warum der Psychiater, er konnte nicht gehen, was hat der Psychiater damit zu tun, nicht wahr? Der nahm natuerlich eine ausgedehnte persoenliche Geschichte des jungen Mannes und des Vorfalles auf. Es brachte zutage, dass er ein talentierter Student und Fussballspieler war, was aber zu staendigen elterlichen Streitigkeiten fuehrte. Am Tage des Tournaments gab es wieder einmal einen heftigen Streit. Es ging immer darum, dass der Vater fuer seinen Sohn eine professionelle Fussballkarriere im Auge hatte, waehrend die Mutter ihn als Doktor or Jurist sehen wollte. Zwar waren die Eltern geschieden und der Sohn lebte mit der Mutter, aber der Vater war nie weit weg. Er unterstuetzte jede der sportlich orientierten Ambitionen und war seines Sohne‘s groesster Fan. Obwohl der junge Mann, vom Vater zum Spielplatz chauffiert, ganz und gar bereit zum Spielen war und ausserdem sein Fussballteam nicht in Stich lassen wollte, als er im Begriff war, auf’s Feld zu gehen, brach er ploetzlich zusammen und anstatt zu spielen, wurde er mit der Rettung abgefuehrt.
Leider waren weder der junge Mann, noch die Eltern, bereit, den Psychiater in die Behandlung einzubeziehen. Der Patient erholte sich rasch und wurde am naechsten Tag entlassen, war dann aber nicht wieder gesehen, trotz des Angebotes einer psychologischen Nachbehandlung. Er wollte den Vorfall hinter sich lassen, man hatte schliesslich keine „Krankheit“ festgestellt. Offensichtlich, das psychologische Problem, die Ursache seines Kollapses, wurde nicht ernst genommen. Aber, auch wenn er nun wieder gehen konnte, das Problem wird ihm treu bleiben und ueberall hin folgen, wie ein junger Hund, den man ihm zum Geburtstag geschenkt hat, mit dem er aber nichts anzufangen weiss. Armes Hunderl, oder besser, armer junger Mann!
Der Kern der Konversionstoerung ist, dass ein psychologisches Problems in ein koerperliches verwandelt wird, - ein Geistesproblem konvertiert also zum Koerperproblem. Es geschieht, ohne dass sich der Patient dessen bewusst ist. Nun, laut Sigmund Freud, unbewusste und unterbewusste Aktionen sind die Domaene des ID und des Superego, und vom psychiatrischen Standpunkt ist es immer bedauernswert, wenn ein Patient seine Konflikte ignoriert, anstatt sie auszusortieren. Wie im Falle dieses jungen Mannes, er traegt ein Paket des Ungluecklichseins mit sich herum, das ihn belastet und krank macht, aber da er sich nicht auf „Siggi’s Couch“ legen will, muss er sich ins Krankenbett legen.
Genau genommen haben alle Krankheiten einen psychologischen Anteil, nur wird das nicht in Betracht gezogen, aus dem einfachen Grund, weil die allgemeine Medizin generell nicht weiter als bis in den Koerper schaut, und der Patient selber, wenn ueberhaupt, wenig darueber weiss.
Der Geist und seine Gesundheit ist ueblicherweise dem Psychiater ueberlassen, der traurigerweise allzu oft mit der medizinischen Hierarchie zu kaempfen hat, die alles Physische feiert und alles Geistige minder bewertet, denn in der Arena des Koerperlichen kann man alles ausmessen und abwiegen, nicht aber in der Welt des Geistes, wo nichts so ist, wie es scheint, und wo nichts nummeriert werden kann, oder gar verlaesslich ist, weil es eine fluechtige Natur hat, die man leider nicht festhalten kann. Generell, - die Wissenschaft benutzt die Intelligenz des Geistes, hat ihm gegenueber aber ganz allgemein ein ambivalentes Verhalten. Anders gesagt, die Wissenschaft schaetzt zwar, was der Geist leisten kann, ohne ihn wirklich zu verstehen. Das verunsichert, denn auch wenn man weiss, wie etwas funktioniert, weiss man noch lange nicht, warum es funktioniert. Es ist der Dorn im Fleisch jeden Wissenschaftlers.
Im Gesundheitswesen, wenn es zu chronischen und systemischen Erkrankungen kommt, ist das Ignorieren der geistigen Aspekte besonders beklagenswert. Es limitiert die Aussicht auf erfolgreiche Behandlung, indem es eine wesentliche Komponente des Menschen ausschliesst, die er aber fuer seine Genesung braucht. Vorallem Krankheiten, wie Krebs, oder die sogenannten Auto-Immun Krankheiten, gravierende und leider auch lebensbedrohende Erkrankungen, machen deutlich, wie verzweifelt die Behandlungsmethoden sind, und wie zweifelhaft deren Erfolg. Solange der Fokus der Behandlungen einzig und allein der Koerper ist, werden Behandlungen, egal welcher Art, nie jenen Erfolg bringen, den man sich wuenscht oder erwartet. Interessanterweise, trotz der extrem toxischen Therapien, vorallem beim Krebs, ueberleben Menschen. Jedoch das Trauma von Krankheit, und Behandlung, aendert sie und ihre Einstellung zum Leben. Oft genug hoert man diese Menschen sagen, sie haetten es ihrer Krankheit zu verdanken, dass sich ihr Leben zum Vorteil veraendert hat, mit mehr Sinn und Freuden, denn es habe sie gezwungen, alles neu zu bewerten. Es stellt sich die Frage, warum dies auf eine so dramatische Weise geschehen muss.
Wenn wir uns die Auto-Immunerkrankungen naeher anschauen, der Name weist bereits darauf hin, worum es sich hier handelt. Das eigene Immun(Abwehr)-System attackiert den Koerper, was es ganz und gar nicht tun soll. Anstatt den Koerper gegen koerperfeindliche Schaedlinge oder Schadstoffe zu verteidigen, wendet es sich gegen ihn, indem es die koerpereigenen Zellen angreift und in der Folge Gewebe und Organe, so dass deren normale Funktionen beeintraechtigt und schliesslich unfaehig gemacht werden. Medizinisch gesprochen, man weiss wie das Immunsystem den Koerper attackiert, aber man weiss nicht warum. Psychologisch gesprochen ist es ein Akt der Selbstverletzung oder - schaedigung. Es gibt viele Gruende warum Menschen sich selbst verletzen wollen. Die psychiatrischen Kliniken sind mehr oder weniger taeglich damit konfrontiert, von der Selbstverletzung zur Selbstverstuemmelung bis zum Selbstmordversuch, der endgueltigen Selbstzerstoerung. Es ist aber auch bekannt, dass diese Menschen lieber sich selbst verletzen als andere, auch wenn andere, ihrer Meinung nach, der Grund fuer ihre Aktionen sind, oder zumindest in gewisser Weise dazu beitragen.
Freilich, im Fall der Auto-Immun Erkrankungen hat der Patient nicht die Absicht sich selbst zu verletzen, im Gegensatz zu den psychiatrischen Faellen. Er scheint weder Grund noch Anlass fuer eine solche gegen sich selbst gerichtete Aktion zu haben, und doch sind Gruende vorhanden, bloss aussserhalb seines bewussten Ich’s. Generell gesehen ist die Selbstverletzung eine gegen sich selbst gerichtete Aggression. Es mag natuerlich auch eine Aggression gegen andere sein, aber die ist generell zweitrangig.
Derzeit besteht in der medizinischen Forschung grosse Hoffnung, eine effektive Behandlung fuer die Multiple Sklerose gefunden zu haben, die in nicht allzu ferner Zukunft angewendet werden koennte. Aber, und das ist hoechst bedauernswert, die psychologischen Ursachen bleiben weiterhin unbeachtet. Folglich werden die Behandlungserfolge unterschiedlich sein, und mancher Kranke wird nicht darauf ansprechen, aus dem einfachen Grund, weil er eine unbewusste Resistenz gegen seine eigene Heilung haben mag, die mit keiner noch so potenten Medizin gebrochen werden kann, ausser er gibt seine Resistenz auf. Oder er findet eine andere ‚unheilbare Krankheit‘, das ist ebenfalls moeglich.
Man muss schliesslich bedenken, dass ‚krank sein‘ nicht nur den offensichtlichen Gewinn bringt, wie besondere Fuersorge und Mitleid aller seiner Angehoerigen oder auch der Gemeinschaft schlechthin, es kann auch als Werkzeug der Kontrolle dienen, mit dem man seine Familie, ja die gesamte Umwelt gaengelt, provoziert und manipuliert. Man nennt das „pathologisches Krankheitsverhalten“. In solchen Faellen mag der Patient nicht nur seine Familie daheim terroriesieren, sondern auch der Albtraum von Schwestern und Aerzten in den diversen Krankenstationen sein. Auch wenn er sich seines Verhaltens nicht unbedingt bewusst sein mag, er erreicht sein tatsaechlich ‚ungesundes‘ Ziel, naemlich dass er alle um ihn auf Eierschalen laufen hat.
Ein weiterer Vorteil von Krankheit ist natuerlich, dass der Patient sich nicht seinen Schwaechen, oder gar, Konflikten, stellen muss. Trotzdem ihn diese im wahrsten Sinne des Wortes ‚auffressen‘, und auch wenn er sich so fuehlt, es ist leichter fuer ihn, koerperlich zu leiden; genauso vernichtend allerdings. Diese inneren Konflikte sind natuerlich von Mensch zu Mensch verschieden, sind sie doch eine voellig persoenliche Angelegenheit. Abgesehen davon, es macht tatsaechlich keinen Unterschied, wie der Patient leidet, koerperlich oder geistig, er leidet, so oder so. Fuer seine Genesung allerdings ist es von Bedeutung, denn wenn er seinen Konflikt ausfindig machen und ihn loswerden kann, waren seine Schmerzen ein Wegweiser zu seiner Genesung und in diesem Sinne wertvoll. Anderenfalls, keine noch so gute externe Behandlung, oder Medizin, wird ihn von seinem inneren Leid jemals befreien.
Warum aber sollte ein Mensch ueberhaupt leiden muessen? Nun, das fuehrt uns direkt zur dritten Einheit unseres Wesens, der Seele. Es ist der Anteil, dessen Aufgabe es ist, Entwurf und Design zu realisieren und zum Einsatz zu bringen, sozusagen vom Reissbrett zum Prototyp eines Vehikels in den Schauraum und schliesslich hinein in den Alltag, wo Tauglichkeit und Faehigkeiten zum Einsatz kommen und Beweis finden. Hier werden Traeume verwirklicht, oder auch, Ideen realisiert. Leider geht das nicht ohne Risiko und Leiden sind somit inkludiert. Diese vereinfachte Darstellung, was die Aufgabe der Seele betrifft, findet eine mehr sachliche Eroerterung spaeter im nachstehenden Text.
Wie der Geist funktioniert hat die Wissenschaft verstaendlich gemacht, zumindest was seine Substrate betrifft. Darueber gibt es genug Literatur, sollte sich jemand fuer Details ineressieren. Trotzdem! Die Landkarte des Geistes hat immer noch weisse Flecken, die auf neue Daten warten. Aber was die Seele angeht, die ist ein voellig unbeschriebenes Blatt. Geist und Seele sind allerdings wesentlich mehr miteinander verwandt, als es der intelligente Mensch anerkennt oder wahrhaben will.
Seele, (oder Essenz), wird leider nicht als Materie betrachtet. Sie kommt daher nicht als moegliches Feld der Forschung in Frage, schon garnicht was die Medizin betrifft. Abgesehen davon hat diese kaum die geeigneten Instrumente oder Apparate. Selbst jene, die man heutzutage zur Erforschung des Gehirns benutzt, lassen viele Wuensche offen. Aber es existiert fast nichts, das sich fuer die Erforschung von Essenz in einem lebenden Organismus eignet. Daher ueberlaesst man die Seele nur zu gern den Priestern und religioesen Fuehrern und erklaert es deren Spezialitaet. Die duerfen dann ueber diesen Aspekt des Menschen reden und lehren und Dogmen erstellen, soviel, und wie sie wollen, ohne dass sich die Wissenschaft darum bekuemmert, hat es doch nichts mit biologischem, ja Leben schlechthin, zu tun. Zumindest nicht, so wie es die Wissenschaft sieht.
Sozieterna stimmt dem ganz und gar nicht zu. Essenz, die dritte Einheit ist genauso ein integraler Stoff des existentiellen Lebens, wie jede andere Materie, grad so gut, wie die groben Stoffe, Substanzen, Gase und Plasma, sie ist eben nur winzig und ungemein fluechtig. Aber als Form, oder Gestalt, manifestiert sie sich nur im biologischen Leben. Essenz ist also keineswegs ein unwichtiger Bestandteil der existentiellen Welt, noch ein ‚vergessenswerter‘ Teil der organischen Lebensformen, schon garnicht, wenn es sich um hoeher entwickelte Tiere handelt, zu denen schliesslich der Mensch gehoert. Egal wie sehr sich die Wissenschaft davon zu distanzieren versucht, Tatsache ist, dass Leben an sich dreidimensional und dreifaltig ist, und je hoeher dessen Differenzierung, desto weniger ist die Dreifaltigkeit trennbar. Uebrigens, auch der menschliche Embryo entwickelt sich aus drei Keimblaettern!
Waehrend der Geist Substanz ist, der Inhalt transportiert, innerhalb oder auch uebergeordnet dem biologischen Substrat, Essenz (oder Seele) ist intrinsisch und findet sich in allem, durchlaeuft alles mit seiner Energie, und traegt bei zu Inhalt. Interessanterweise, weil Essenz schliesslich doch Materie ist, beschaeftigt sich die Wissenschaft durchaus damit, wenn auch ein anderer Zweig und aus anderen Gruenden. Wegen seiner minisculen Natur, sind es nun nicht die Mediziner, sondern die Partikelwissenschaftler und Kosmologen. Die aber forschen voellig begeistert, mit Geraeten, so riesig und so sensitiv, wie zum Beispiel der Hadron Collider, dass der normale Buerger atemlos vor Staunen, seine Sprache verliert und den Forschern ueberlaesst, was er ohnehin nicht versteht. Aber hier fuehlt sich die Wissenschaft wieder in ihrem Element, Materie ist ja ihre Spezialitaet, egal wie fein und klein diese Materie auch ist! Sie interessieren sich natuerlich fuer etwas ungemein Wichtiges, naemlich die Erforschung des Universums, nicht fuer etwas so Unwichtiges, wie Seele. Allerdings! Ihre Forschungsergebnisse beinhalten mehr, als nur die Antworten auf kosmologische Fragen, naemlich, wie alles zusammenpasst und funktioniert, sozusagen als Schoepfungsmacht und Schoepfung schlechthin, das die Religionen allzu eifrig als Gottesmacht und als Beweis fuer Gott ansehen. Um den Leser nicht zu verwirren, fuer Sozieterna ist Essenz und Seele dasselbe. Allgemein gesehen, nur wenn sich Essenz in organischem Leben presentiert, wie dem Menschen selber, Tiere schliesst er in seiner Ignoranz aus, dann bezeichnet der Mensch das als Seele, ohne dass er sich jedoch ueber deren Natur im Klaren ist.
Wie auch immer, Sozieterna steht auf Seiten der Wissenschaft, denn, auch wenn sich die Wissenschaft dessen nicht ruehmt, sie bringt die Beweise, die Religion nie bringen kann. Sozieterna findet naemlich in der Wissenschaft die Bestaetigung dessen, was fuer sie der Kern ihres eigenen prinzipiellen Verstaendnises ihrer Existenz ist, worum es sich bei Leben und Tod handelt, und allem, was damit zusammenhaengt.
Das Thema Seele ist natuerlich viel zu komplex, um es in diesem Artikel behandeln zu koennen, aber einige Aspekte muessen im Zusammenhang beleuchtet werden. Im Kontext philosophischer Erwaegungen kommen verwandte Themen jedoch immer wieder zur Sprache und einige Referenzen finden sich in frueheren Artikeln, wie „Und mehr ueber Sozieterna“, oder die Buchartikel „DNS II, Kapitel 5, Teil 2 – 4, die sich speziell mit der Frage von Leben und Tod beschaeftigen. Auch die Abhandlung „Ueber Gut und Boese“ ist bezueglich und mag zum Verstaendnis beitragen.
Ein allgemeiner Aspekt ist zum Beispiel auch die Frage, ob die Seele stirbt, wenn der Mensch stirbt. Nun, Materie wird in jedem Falle wiederverwertet, sozusagen recycled. Nichts geht je verloren, weder Stoffliches noch Energien; nichts verschwindet, es wird nur transformiert, einschliesslich Gedanken, sind sie doch ebenfalls Energie. Alles wird aufgesammelt und eingebunden in Wellen von gleichartiger oder gleichwertiger Frequenz. Auch wenn etwas transformiert wird, es wird wieder nutzbar gemacht, wo und wie es sich nutzen laesst, oder wohin es tendiert. Wiedergeburt ist in diesem Sinn nichts Besonderes, nicht wahr? Davon aber mehr ein andermal!
Ein anderer Aspekt ist, dass Seele, oder Essenz, durchdringend ist. Nichts existiert, dass nicht von ihr beruehrt oder durchdrungen wird. Sie ist in der Tat grundlegend fuer alle Existenz. Ohne Form ist sie die allgegenwaertige Energie, schlechthin die alldurchdringende Omnipotenz des Lebens. Der kleinste Partikel, jedes Atom, jede Zelle, jeder Organismus, jede komplexe organische Lebenform hat Energie, ist Energien ausgesetzt und ist limitiert bei Energie, innerhalb seiner selbst und von rundum. Seele ist Leben in der Welt der Energie. Sie nimmt daher teil am evolutionaeren Prozess, sowie alle Materie das tut, um letztendes die hoechste Form der Sublimation, oder wenn man so will, vollkommene Differenzierung zu erlangen, den Zustand der bewussten Omnipotenz. Seele ist in ihrer Gestalt, wenn also diese Energie Form annimmt, eine Fazette des kosmischen Bewusstseins, das seine eigene Evolution hat und sich in steter fortschreitender Entwicklung befindet. Bildlich dargestellt hat Seele also einen Anfang und ein Ziel, mit allen Stadien seiner Entwicklung dazwischen.
Die Rolle der Seele in der menschlichen Krankheit ist bedeutend, aber ihre eigenen Krankheiten sind viel zu wenig bekannt. Man kann darueber nur spekulieren. Der Mensch weiss allerdings, dass er etwas in sich hat, das mehr ist als Blut und Knochen, mehr als Muskel und Geist, und manchmal hoert man die Menschen sagen, jemand sei ‚seelenkrank‘. Meistens ist damit Schwermuetigkeit gemeint und hat mit seinem Standpunkt zum Leben zu tun.
Die allgemeine Aufgabe der Seele mag wieder, der Einfachheit halber, in einem Vergleich beschrieben werden: Wenn der Koerper das Vehikel ist, der Geist der Lenker, dann ist die Seele der Sachverwalter. Das Design des Vehikels bestimmt Nutzbarkeit und Leistungsfaehigkeit, - es mag ein Mercedes sein, ein Rennwagen oder ein Tuk Tuk, oder was immer. Es gibt dem Verwalter Moeglichkeiten, aber auch Limitationen. Obwohl die Seele, ihrer Natur entsprechend, generell die Faehigkeit hat, das weite Feld kosmischer Energien, anzuzapfen und zu benutzen, der Koerper muss dem gewachsen sein. Einfach gesagt, ein Tuk Tuk kann nicht zum Formula I Rennwagen werden, auch wenn Aenderungen seine Kapazitaet vergroessern. Der Lenker mag ebenfalls spezielle Talente haben, er mag der beste Rennfahrer oder Techniker sein, bloss das Vehikel limitiert seine Erfolge. Der Geist vermittelt zwischen Koerper und Seele, aber wenn er auch das Vehikel lenkt, die Seele bestimmt Ziel und Reise. Ohne Vehikel sind jedoch beide arbeitslos.
So mancher Mensch mag sich des oefteren ueber die unerklaerliche Diskrepanz, zwischen dem, was er will und tun soll, und dem, was er schliesslich tut, verwundert haben. Man faellt manche Entscheidungen so unmittelbar, ja geradezu entgegen seiner Ueberzeugung und entgegen allen logischen Ueberlegungen. Die Folge dieser manchmal irrationalen und impulsiven Aktionen mag sich fuer besser oder schlechter herausstellen, doch die Entscheidung darueber erfolgte blitzschnell, intuitiv, wie mancher es bezeichnen wuerde. Nun, das ist die Sprache der Seele. Egal, was der Koerper will, egal was der Geist denkt, die Seele tut, unbekuemmert, wenn nicht gar ruecksichtslos. Es stellt sich oft genug die Frage: Gibt es den freien Willen oder nicht? Nun, wir leben in einer dualistischen Welt, (zur Erinnerung, - Tag und Nacht, Mann und Frau, Gut und Boese!), die Antwort kann also nicht ein klares Ja oder Nein sein. Beide sind korrekt. Es kommt schliesslich nur darauf an, von welchem Standpunkt man es betrachtet. Vielleicht hilft es, wenn man es so ausdrueckt: Man kann sich zwar nicht das Wetter aussuchen, aber man kann entscheiden, wie man es nutzen will.
Wenn eine Ballerina ein Bein verliert und nie wieder tanzen wird, kann man es Schicksal nennen, oder Gottes Wille, oder auch nur als ungluecklichen Zufall oder Unfall sehen. Es mag aber auch die Seele sein, die die Taenzerin in eine andere Lebensrichtung zwingt. Nichts macht das Leiden geringer, und doch, es ist die Seele, die bestimmt, wie dieser Verlust, ja wie jegliche Krankheit gehandhabt oder ueberstanden wird.
Kann Seele ueberhaupt krank sein, so wie Koerper oder Geist? Selbstverstaendlich! Sie ist schliesslich Materie und diese ist nun einmal anfaellig fuer Schaedliches von draussen oder drinnen, oder beides. Wenn unser Vehikel nicht funktioniert, nennen wir es Krankheit, wenn unser Lenker marodiert, nennen wir es Geistesstoerung, wenn unsere Seele erkrankt, sehen wir die Lebenskraft dahinschwinden und letztendes verloeschen. Leute kennen es als „Keinen Lebenswillen haben“. Der Patient stirbt, trotz aller Bemuehungen und entgegen aller Erwartung, waehrend andere, die man als klinisch tot erklaert hat, wieder ins Leben zurueckkehren, weil sie dazu bereit waren, so hoert man sie sagen.
Was auch immer die Krankheitserscheinungen der Seele sind, sie lassen sich nicht auf die Ebene der Wissenschaft reduzieren. Es sollte daher auch nicht weiter in diesem Artikel behandelt, sondern ein andermal zur Diskussion gestellt werden.
Troestlich ist, dass eine kranke Seele Heilung finden kann, wenn auch nicht mit Tabletten und Arzneien. Manche moegen Hoffnung und Erleichterung im Gebet finden, andere moegen die Hilfe eines sogenannten Heilers suchen, nicht zu verwechseln mit Scharlatanen. Leider gibt es diese auch, und die bringen die wirklichen Heiler in Verruf. Heiler sind zudem nicht alle gleich. Sie haben unterschiedliche Faehigkeiten und unterschiedliche Methoden, aber eines ist allen gemeinsam, sie sehen sich nicht als Heiler, sondern nur als ‚Instrument‘, das dem Kranken mit dem Gesundwerden hilft. Heiler koennen bei allen Arten von Krankheit effektiv sein, denn ihr Wirkungsbereich ist die Ebene der geistigen und seelischen Energien des Menschen. Sie akzeptieren, dass ihre Behandlungen nicht mit wissenschaftlichen Methoden vergleichbar sind, trotzdem sie grad so gut erfolgreich sind, wenn nicht sogar, in sogenannten aussichtslosen Faellen, mehr, mehr jedenfalls, als es die medizinische Fachwelt wahrhaben will. Sie werden aber nie reklamieren, dass sie den Patienten kurieren, sondern darauf bestehen, dass er sich selber heilt.
Allerdings nicht einmal der normale Arzt ruehmt sich, dass er Patienten heilt. Ist der Chirurg vielleicht die Ausnahme, koennte man fragen? Nein! Er entfernt nur das erkrankte Organ. In diesem Sinne mutiliert er den Koerper, er heilt ihn nicht. Auch wenn es dem Patienten hilft mit dem Ueberleben und er sich als geheilt fuehlt, der Chirurg ist kein Heiler, sondern, genau genommen, ein kompetenter Mechaniker.
Es sei betont, dass die prinzipiellen Erlaeuterungen ueber die Seele nicht als vollstaendig, jedoch als rudimentaer zu sehen sind: Seele ist essentiell Lebenskraft oder Lebensenergie, oder die Essenz allen Lebens. Anfangs unstabil, wenn auch von enormer Potenz, und leicht desintrigierend, solange jedenfalls, bis sie sich bindet, verdichtet und verfestigen kann. Vom Urknall, laut derzeit gueltiger Theorie, bis zum Stein, bis zu den organischen Lebensformen, Seele drueckt sich entsprechend dieser Bedingungen aus. Zuerst zu elusiv oder fluechtig, um auch nur irgendetwas Wahrnehmbares darzustellen, spaeter, so wie die Lebensformen komplex werden, zeigt sich Form und Gestalt, mit zunehmender Evidenz und klarem Hinweis auf ihre eigene Evolution. Und die DNS Kette, (unser Genmaterial, die Deoxyribonukleinsaeure), wird laenger und laenger! Die menschliche Spezie mit seiner wachsenden Geisteskapazitaet, aber alle anderen Tiergattungen nicht weit dahinter, ist ein ausgezeichnetes Beispiel dieses Vorganges. Lebensenergie formiert sich, macht sich bemerkbar und wird sich seiner selbst bewusst, der evolutionaere Prozess, festgehalten in der DNS. Fuer Sozieterna, „DNS“, kurz fuer „Das Neue Selbstbewusstsein“, ist ein biologisches Geschichtsbuch.
Essenz, oder die Seele, agiert zudem als Vermittler zwischen organischem Leben und kosmischem Bewusstsein, das bereits durch Aeonen von Revolutionen gegangen ist. Es ist der Zyklus der Lebensenergie, ein Zyklus von kosmischen Proportionen.
Um keine Missverstaendnisse aufkommen zu lassen, Seele ist nicht Gott, noch ist das kosmische Bewusstsein Gott. Nur weil Essenz in seinem physischen und biologischen Ausdruck elusiv ist, ist es noch lange nicht Gott.
Abschliessend ein Wort zu Sozieterna’s Gesundheitswesen. Es ist eines der besten. Es bedarf weder komplizierter Auflagen noch einer aufgeblasenen Administration oder gar grosser Institutionen. Der Schwerpunkt liegt auf der Prevention, nicht auf der kurativen Medizin. Das heisst, Selbstpflege ist von besonderer Wichtigkeit. Man achtet auf seinen Koerper und selbstverstaendlich sucht man Behandlung, wie und wann das auch immer notwendig ist und in welcher Form auch immer es angeboten und sinnvoll ist. Die Pflege inkludiert natuerlich auch das Gehirn. Es wird staendig mit interessanten Dingen gefuettert und vor neue Anforderungen gestellt, um seine Plastizitaet auszunuetzen und seine Leistung zu erhalten. Und sie legen grossen Wert auf die Pflege ihrer Seele, indem sie sich mit allem Schoenen verbinden, vorallem was die Natur zu bieten hat, je unverdorbener und unberuehrt, desto besser. Traurigerweise, das ist immer weniger moeglich unter all der Zerstoerung und dem Missbrauch, den sie sehen, begangen von einem vor Gier ausser Kontrolle geratenem Biest, das sich Mensch nennt.
Ein letzter, besonders wichtiger Punkt sei speziell hervorgehoben: Selbstpflege hat einen Rippeleffekt. Nicht nur das Individuum profitiert davon, sondern alle profitieren, Familie, Gemeinschaft, ja tatsaechlich der gesamte Planet Erde.
Liebe Seelenschwester!
Danke fuer Dein Interesse. Tut mir so leid, dass es nicht immer moeglich ist, zumindest nicht fuer mich, die Fachsprache beiseite zu lassen. Abgesehen davon ist das Thema so reichhaltig, dass es mir wirklich schwer fiel, Wesentliches und Kompliziertes weiter zu vereinfachen. Ich bin sicher, dass es zwar moeglich ist, doch scheint es nicht meine Staerke zu sein. Ausserdem, Krankheit hat viele Schichten, - auf alle in Kurzform einzugehen ist schwieriger als man glaubt. Tatsaechlich war meine Absicht, den Leser daran zu erinnern, dass nichts, auch nicht Krankheit einschichtig ist; kann daher nur hoffen, dass jeder Leser etwas Interessantes im Artikel finden wird, egal in welcher Schichte das auch sein mag, (3 in diesem Falle: Koerper, Geist und Seele )
Herzlichst, Femina
Liebe Femina!
Hab deinen Beitrag mit Spannung erwartet, leider hat mein PC gestreikt. Nun endlich bin ich wieder online!
Der Artikel ist sehr interessant und auch für mich verständlich. Körper, Geist und Seele, hete weiß man, dass das untrennbar verbunden ist und auch als Gesamtes betrachtet werden muss. Als ich vor Jahren fürchterliche Schulterschmerzen hatte, konnte meinen Arm nicht heben, da wollte man mich nach meiner Behandlung im Krankenhaus nach Kärnten schicken, für Atemübungen. Ich sagte darauf, ich atme unaufhörlich, ich brauch das nicht lernen. Ja, da war die Medizin schon weiter als ich! Meine Devise war immer: will ich nicht, brauch ich nicht, hab ich nicht! Nur immer geht das halt nicht, zumindest wenn die Krankheit durch Ignoranz immer weiter fortschreitet. Irgendwann kommt man die Rechnung presentiert! Der Vergleich vom Körper mit einem Vehikel finde ich sensationell! Mein Vehikel ist schon ziemlich ramponiert, der Verfall ist sicht- und spürbar. Hab ihm wohl zuviel abverlangt! Großer Fehler!!
Natürlich versteh ich das medizinische nicht ganz, aber ich bin sehr froh, dass man in der Medizin alles als ein Ganzes betrachtet und auch behandelt.
Dein Artikel hat mich nachdenklich gemacht und ich werde ihn sicher noch länger gedanklich aufarbeiten. Danke dafür!
Liebe Grüße Ingrid